Das Lübecker Schifffahrtsunternehmen Oldendorff Carriers GmbH & Co. KG ist die größte deutsche Massengutreederei. Sie betreibt rund 700 eigene und gecharterte Schiffe mit einer Tragfähigkeit von etwa 60 Millionen Tonnen. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 100-jähriges Jubiläum.

Unternehmen:

Die Oldendorff-Flotte läuft jährlich rund 14.000 Häfen in 125 Ländern an und transportiert dabei etwa 330 Millionen Tonnen Schüttladung und Massenstückgüter. Insbesondere bei Stahlladungen nimmt die Reederei eine weltweit führende Stellung ein. Zusammen mit CSL International betreibt Oldendorff einen Pool von selbstentladenden Massengutschiffen. Darüber hinaus ist das Unternehmen in den Bereichen Landwirtschaft, Luftfahrt und Immobilien engagiert.

Die Reederei Oldendorff Carriers ist eine 100-prozentige Tochter der Familienholding Egon Oldendorff. Der Hauptsitz in Lübeck ist seit 1999 die oberste Etage des Radisson Blu Senator Hotel. Rund 210 Mitarbeiter arbeiten in der Firmenzentrale mit dem Spitznamen „The Dorff“, weitere über 100 Landangestellte arbeiten in 15 Büros in London, Stamford (Vereinigte Staaten), Singapur, Mumbai, Melbourne, Shanghai, Tokyo, Vancouver, Kapstadt, Rio de Janeiro, Guyana, Trinidad, Hong Kong, in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten. In der Flotte werden weit über 2000 Seeleute beschäftigt.

Geschichte:

Am 19. Februar 1921 trat der 21-jährige Egon Oldendorff als Partner in eine kleine Hamburger Reederei ein, in der er seit neun Monaten ausgebildet wurde. Die Reederei wurde in Lilienfeld & Oldendorff umbenannt und am Ende des Jahres von Oldendorff übernommen. Das erste Schiff der Reederei war der 1881 in Rostock gebaute 870-Tonnen-Dampfer Planet. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs besaß die Reederei 13 Dampfschiffe. Nach Kriegsende blieben der Reederei zwei Schiffe, die Gisela Oldendorff und die Nordmark. In den Jahren des Wiederaufbaus wuchs die Flotte schnell an, wobei die Jahre 1950 bis 1953 durch den Koreakrieg zu ausgesprochenen Boomjahren wurden. Der Betrieb von Massengutschiffen hat seine Wurzeln im Ostseehandel mit Forstprodukten und wurde über die Jahre zum wichtigsten Standbein der Lübecker Reederei. 1964 verließ einer der Söhne des Firmengründers, Klaus E. Oldendorff, das väterliche Unternehmen und gründete in Hamburg die Reederei Nord. 1980 übernahm der 23-jährige Henning Oldendorff den Posten als CEO von seinem 80-jährigen Vater. Drei Jahre darauf, am 9. Mai 1984 starb der Firmengründer und Henning Oldendorff wurde zum Mehrheitseigner des Unternehmens. Im Jahr 1989 eröffnete die Reederei ihr erstes Büro in Asien und 1995 gründete Henning Oldendorff eine separate Reederei namens Concept Carriers, die im Januar 2001 mit dem Hauptunternehmen zu Oldendorff Carriers fusionierte.

Hauptsitz OLDENDORFF CARRIERS GmbH & Co. KG. in der Willy-Brandt-Allee 6, über dem Radisson Blue Senator-Hotel Lübeck

 

Quelle: Oldendorff/Wikipedia

News:

Lübecker Oldendorff-Gruppe wächst – Neubauten und gute Gebrauchttonnage

Das Lübecker Traditionsunternehmen Oldendorff Carriers GmbH & Co. KG, das kürzlich den 100. Firmengeburtstag feiern konnte, verfolgt weiter eine wohldurchdachte Wachstumsstrategie. So bestellte das Unternehmen unlängst zwei neue 61.300 tdw Ultramax-Massengutfrachter bei Dalian Cosco Kawasaki Ship Engineering Co Ltd (DACKS). Mit der Werft wurde ein Ablieferungstermin für die Neubauten zu Juli 2022 vereinbart. Bei den Bestellungen handelt es sich um Massengutfrachter des Kawasaki-Typs „Eco Design“. Von diesem Typ hatte die Lübecker Reederei zuvor neun Einheiten bei DACKS und der Schwesterwerft NACKS bestellt. Sie wurden 2019 nacheinander abgeliefert. Diese Bulker verfügen über Masada-Mitsubishi-Kräne, sind zudem mit Pollern ausgerüstet, die den neuen Möglichkeiten und Anforderungen im Panamakanal Rechnung tragen und haben einen leistungsstarken Hauptantrieb. Es handelt sich dabei um einen Hudong-MAN-B&W 6S50ME-B9.3-Hauptmotor. Nach THB-Informationen steuerten verschiedene japanische Schiffszulieferer wichtige Bauteile aus ihrem Fertigungsprogramm zu. Namentlich genannt werden dabei Daihatsu-Hilfsmotoren oder Nakashima -Propeller. Zudem nutzte die Reederei-Gruppe eine günstige Gelegenheit, um auf dem Secondhand-Markt zwei Frachter zu erwerben Es handelt sich dabei um Carrier mit einer Tragfähigkeit von jeweils 93.000 tdw. Rechnet man diese Transaktionen und all jene Schiffe hinzu, die aktuell in Zeitcharter übernommen wurden, wird die Flotte von Oldendorff Carriers auf mehr als 750 Frachter anwachsen. Die beiden 93.000 tdw Post-Panamaxe wurden 2012 in China erbaut und wurden am 1. April in Indien übernommen. Sie sind mit einem in Korea gefertigten Doosan-MAN-B&W 6S60MC-Diesel als Hauptantrieb sowie Doosan -Hilfsmotoren ausgerüstet. Wie der THB weiter erfuhr, wurden die beiden Frachter durch die Reederei bereits seit mehreren Jahren auf Indexcharter-Basis beschäftigt. Mit der Performance der Carrier war das Unternehmen dem Vernehmen nach sehr zufrieden. Indes steht auch fest, dass die beiden letzten Newcastle-Max-Neubauten der Reederei, die „Heide Oldendorff “ und „Hauke Oldendorff “, im August beziehungsweise Oktober/November dieses Jahres von der Hantong Shipyard ab-geliefert werden.

Quelle: THB/EHA


1 Kommentar

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