Die Finnlines-Ropaxfähre Finnclipper, die seit Ende letzten Jahres zwischen Malmö und Travemünde verkehrt, wurde intern innerhalb der Grimaldi-Gruppe verkauft. Dies wird zu einer Umflaggung und zu Entlassungen beim Personal führen.

Letzte Woche verließ die Finnclipper Malmö in Richtung Mittelmeer, um als Ersatzschiff für die durch einen Brand beschädigte Fähre Euroferry Olympia auf der Strecke zwischen Brindisi in Italien und Igoumenitsa in Griechenland zu dienen. Es ist nun klar, dass Finnclipper im Mittelmeer bleiben wird. Das Schiff wurde intern innerhalb der Grimaldi-Gruppe verkauft und wird in Igoumenitsa umbenannt.

– Wenn man sich die Bilder der Euroferry Olympia anschaut, scheint der Schaden ziemlich umfangreich zu sein. Ein Ersatzschiff wird für einen längeren Zeitraum als ursprünglich geplant benötigt, und ein Flaggenwechsel wird die Folge sein“, sagt Leif Paulsson, Leiter des Seepersonals der schwedischen Finnlines Ship Management AB, die die Schiffe des Unternehmens zwischen Malmö und Travemünde bemannt.

Fahnenwechsel nächste Woche

Die Umflaggung ist für Mitte nächster Woche geplant, und in diesem Zusammenhang wird auch eine neue Besatzung das Schiff übernehmen, das derzeit in Piombino, Italien, stationiert ist. Italienischen Seemedien zufolge wird das Schiff unter zyprischer Flagge fahren.

Welche Konsequenzen das für die Mitarbeiter haben wird, ist laut Leif Paulsson noch nicht klar.

– Es wird zu Entlassungen kommen. Aber das ist so neu, dass ich das Ausmaß noch nicht abschätzen kann. Damit habe ich heute begonnen, mich zu beschäftigen“, sagt er.

– Wir alle finden das sehr traurig. Aber das hängt alles mit diesem Brand zusammen und hat nichts mit anderen Faktoren zu tun. Hätte es den Brand nicht gegeben, wäre es nie zu dieser Situation gekommen, sagt er.

Unklar über vier Schiffe in der Zukunft

Finnclipper wurde erst Mitte Dezember nach einer mehr als dreijährigen Charter für die spanische Balearia im Mittelmeer zwischen Malmö und Travemünde in Dienst gestellt. Dies war ein Schritt zur Ausweitung des Dienstes auf vier Schiffe, die Schwestern Finntrader und Finnpartner sowie Finnclipper und Finnfellow, die am 1. Februar in Dienst gestellt wurden. Doch nun wird der Dienst wieder mit drei Schiffen durchgeführt. Über zukünftige Pläne für ein viertes Schiff kann Leif Paulsson nichts sagen.

– Es ist eine kommerzielle Entscheidung. Wäre das nicht passiert, gäbe es immer noch vier Schiffe, sagt er.

Euroferry Olympia brennt weiter

Das Feuer an Bord der Euroferry Olympia, die derzeit in Astakos in Westgriechenland vor Anker liegt, ist immer noch nicht gelöscht worden. Als am Montag die Heckrampe des Schiffes geöffnet wurde, entzündeten sich gefährliche Gase, die dem Feuer neuen Auftrieb gaben.

Bislang wurden acht Menschen tot auf dem Schiff gefunden. Drei Passagiere werden noch vermisst.

 

Quelle: Sjöfartstidningen, Sverige


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