Scandlines hat offiziell mit der groß angelegten Umrüstung seiner Fehmarnbelt-Fähren SCHLESWIG-HOLSTEIN und DEUTSCHLAND zu Plug-in-Hybridschiffen begonnen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung emissionsfreier Fährverbindungen zwischen Puttgarden und Rødby getan.

Mit einer Investition von mehr als 31 Millionen Euro werden die 1997 gebauten Fähren jeweils mit einem 5-MWh-Batteriesystem und einer Schnellladeinfrastruktur sowohl an Bord als auch an den Fähranlegestellen in Puttgarden und Rødby ausgestattet. Dadurch können die Batterien in nur 12 Minuten mindestens 80 % ihrer Kapazität erreichen – genug, um den größten Teil einer Überfahrt mit erneuerbarer Energie zu bewältigen. Durch die Modernisierung sollen die CO2e-Emissionen um bis zu 80 % reduziert werden.

Der erste Meilenstein wurde erreicht, als die DEUTSCHLAND kürzlich bei BLRT Repair Yards Klaipeda in Litauen eintraf, wo ihre Umrüstung nun im Gange ist. Die Umrüstung der SCHLESWIG-HOLSTEIN wird im Dezember folgen, wobei beide Projekte bis Anfang 2026 abgeschlossen sein sollen.

„Hier geht es um mehr als nur Technologie – es geht um Verantwortung. Als Fährunternehmen, das täglich in einem der sensibelsten Gewässer der Welt operiert, haben wir eine besondere Verpflichtung zum Schutz der Meeresumwelt“, sagte Michael Guldmann Petersen, COO von Scandlines.

Das Projekt wird vom deutschen Verkehrsministerium unterstützt, das im Rahmen eines Programms zur nachhaltigen Modernisierung von Küstenschiffen bis zu 40 % der Kosten übernimmt. Es ist Teil der umfassenden Strategie von Scandlines, bis 2030 einen emissionsfreien Betrieb auf der Strecke Puttgarden-Rødby zu erreichen und bis 2040 ein vollständig emissionsfreies Unternehmen zu werden.

In den letzten zehn Jahren hat Scandlines 380 Millionen Euro in grüne Technologien investiert, darunter Hybridfähren für die Strecke Rostock-Gedser, Rotorsegel, fortschrittliche Propellerblätter, geräuscharme Triebwerke und algenabweisende Rumpfbeschichtungen. Das Unternehmen wird außerdem seine erste speziell gebaute Fähre ohne direkte Emissionen, die FUTURA, von der Cemre-Werft in Empfang nehmen.

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