Im Mai soll mit dem Bau der neuen elektrischen Priwallfähre begonnen werden. Ab März 2023 könnte sie zwischen Travemünde und dem Priwall pendeln. Jetzt gibt es erste Bilder von dem geplanten Neubau.

(Quelle: Computer-Animation: Ampereship)

 

Sie kommt zwar ein Jahr später als geplant, kostet mehr als ursprünglich veranschlagt, aber: Die neue Autofähre des Stadtverkehrs wird zweifelsohne ein ganz besonderes Schiff. Nachdem die Stralsunder Werft Ostseestaal/Ampereship vom Stadtverkehr Lübeck den Auftrag zum Bau einer Elektrofähre erhalten hat, stehen die vorbereitenden Arbeiten kurz vor dem Abschluss.

Die Konstruktionsphase ist fast beendet, die Fertigung soll im Mai starten. Das Schiff ist als sogenannte Doppelendfähre geplant, was heißt, dass Bug und Heck symmetrisch gebaut sind und die Fähre in beide Fahrtrichtungen gleich gut manövrierfähig ist. Soweit eigentlich noch nichts Spektakuläres, denn das gibt es bei den seit vielen Jahren zwischen Travemünde und dem Priwall eingesetzten Autofähren „Pötenitz“ und „Travemünde“ auch. Die neue Fähre aber bietet noch mehr, nämlich ein Schiff, das mit minimalem Aufwand auf einen komplett emissionsfreien Antrieb umgestellt werden kann.

Neubauprojekt mit vollelektrischem Antrieb

„Mit der Priwallfähre realisieren wir zum zweiten Mal für die Binnenschifffahrt ein Neubauprojekt mit vollelektrischem Antrieb, das dafür ausgelegt ist, außer Fahrgästen auch Fahrzeuge zu transportieren“, sagt Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor bei Ostseestaal und Geschäftsführer von Ampereship. Es handele sich um ein sehr komplexes und anspruchsvolles Schiffbauprojekt: „Es werden bewusst unterschiedliche Optionen wie Wasserstoff und Batterievollelektrik offengehalten.“ Derzeit fehle es am Einsatzort noch an der notwendigen Infrastruktur, sodass das Schiff einen Dieselgenerator benötige, um seine Reichweite zu verlängern. Dennoch werde die Fähre bereits in der ersten Phase täglich mehr als 50 Prozent vollelektrisch und in diesem Zeitraum komplett emissionsfrei betrieben werden können, betont Ingo Schillinger, verantwortlicher Business Unit Manager.

Name für die neue Fähre steht noch nicht fest

Die neue Priwallfähre, für die laut Stadtverkehr ein Name noch nicht feststeht, wird 37 Meter lang und 13,50 Meter breit sein. Sie kann bis zu 300 Fahrgäste mitnehmen, dazu 15 Fahrräder sowie 18 Pkw oder zwölf Pkw plus zwei Lkw bis je 45 Tonnen Gesamtgewicht. Die Dienstgeschwindigkeit beträgt 6 km/h, die Höchstgeschwindigkeit 14 km/h. Anfangs wurden die Kosten für die Fähre auf 4,2 Millionen geschätzt, nach Angabe des Stadtverkehrs werden sie jetzt bei fünf Millionen Euro liegen. Wenn Land und Bund sich nicht an den Kosten beteiligen, muss der Stadtverkehr alles übernehmen.

 

Quelle: LN / Thomas Krohn


1 Kommentar

Wolfgang Berg · 12. April 2024 um 2:55

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