Seit Oktober werden die Schiffe Baltic Enabler und Botnia Enabler mit Flüssigbiogas (LBG) betrieben. Die Partnerschaft mit Gasum ist ein weiterer Meilenstein in der Klimastrategie des Unternehmens, von dem sowohl Kunden als auch die Umwelt profitieren.

Seit Oktober hat WALLENIUS SOL seine Schiffe Baltic Enabler und Botnia Enabler von LNG auf Flüssigbiogas (LBG) umgestellt. Möglich wurde diese Umstellung durch einen neuen Liefervertrag mit Gasum, einem der führenden Anbieter von erneuerbarem Gas in der nordischen Region.

Geplante Entwicklung

Dieser Schritt ist Teil der Klimastrategie von WALLENIUS SOL, die vorsieht, bis 2035 vollständig auf erneuerbare Kraftstoffe umzustellen und bis 2045 keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt mehr zu verursachen. Die Einführung von LBG im regulären Betrieb ist ein wichtiger Schritt in dieser Umstellung.
Die Roadmap des Unternehmens sieht einen schrittweisen Übergang von Übergangskraftstoffen zu vollständig erneuerbaren Alternativen vor. LNG war in den letzten Jahren ein Brückenkraftstoff, und mit dieser Vereinbarung ersetzt WALLENIUS SOL ihn nun vollständig durch Biogas. Die Bunkerung von LBG in Botnia und Baltic Enabler ist ein wichtiger Schritt, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen und die gesamte Flotte von WALLENIUS SOL in ihren Bemühungen zur Verringerung ihres ökologischen Fußabdrucks zu stärken.

„Der Übergang von LNG zu LBG ist ein wichtiger Meilenstein für WALLENIUS SOL“, sagt Rebecca Tagaeus, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei WALLENIUS SOL. „Er zeigt, dass erneuerbare Kraftstoffe keine ferne Lösung sind, sondern etwas, das wir hier und jetzt nutzen können. Die Umstellung auf LBG für Botnia und Baltic Enabler ist ein klarer Beweis dafür, dass unsere Roadmap funktioniert und dass wir in die Klimaziele unserer Kunden investieren.“

Biologische Beschaffung

Für die Kunden reduziert diese Umstellung den CO2-Fußabdruck des Transports, ohne dass sich dies auf Fahrpläne, Leistung oder Buchungsverfahren auswirkt. LBG wird aus biologischen Abfallströmen wie Rückständen aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion hergestellt. Da es chemisch identisch mit LNG ist, können die Schiffe ohne technische Änderungen betrieben werden. Der Hauptunterschied besteht darin, dass LBG erneuerbar ist; der darin enthaltene Kohlenstoff ist Teil eines kurzen natürlichen Kreislaufs, im Gegensatz zu fossilem Kohlenstoff, der aus unterirdischen Lagerstätten freigesetzt wird. Das bedeutet, dass die Treibhausgasemissionen aus Lebenszyklusperspektive reduziert werden. Geringere Emissionen bedeuten auch, dass Kunden Verbesserungen in ihrer Scope-3-Berichterstattung widerspiegeln können.

Das von WALLENIUS SOL verwendete LBG wird aus nordischen Restströmen hergestellt, sodass kein Konflikt mit der Lebensmittelproduktion entsteht. Das LBG ist nach RED II zertifiziert und über ISCC rückverfolgbar.

Partnerschaft mit Gasum

Gasum wird das Biogas im Rahmen einer Pooling-Vereinbarung liefern, die darauf abzielt, die Nutzung erneuerbarer Kraftstoffe im Schifffahrtssektor zu fördern. Durch die Bündelung der Nachfrage mehrerer Kunden trägt die Vereinbarung dazu bei, das Angebot zu vergrößern und Stabilität auf dem Markt zu schaffen. Für WALLENIUS SOL bedeutet dies Zugang zu konstanten Mengen an LBG und die Gewissheit, dass der Kraftstoff im regulären Betrieb eingesetzt werden kann.

„Wir freuen uns sehr, dass WALLENIUS SOL sich entschieden hat, unserem FuelEU Maritime-Pool beizutreten, da wir durch diese Zusammenarbeit den Reedern noch mehr Regulierungsüberschüsse zur Verfügung stellen können“, sagt Jacob Granqvist, Vice President, Maritime bei Gasum. „Pooling ist eine hervorragende und einfache Möglichkeit für alle Akteure der Schifffahrt, ihre Kräfte zu bündeln, um gemeinsam die Emissionen der Branche zu senken.“

The first bunkerings of LBG took place in early October. The agreement with Gasum enables WALLENIUS SOL to exchange all use of LNG to LBG, making a significant reduction on greenhouse gas emissions in line with the company’s long-term climate targets.

Quelle: WSAB

Text: Christian Tarras Eriksson
Photo: Mike Louagie