500 Jahre Schwedische Marine: Am 7. Juni wird der offizielle Geburtstag mit etwa 40 Schiffen groß in Stockholm gefeiert werden. Da seinerzeit die ersten zehn Fahrzeuge der Schwedischen Marine aus Lübeck stammten, legten anlässlich des Jubiläums die zwei schwedischen Dienstsegelboote HMS Falken und HMS Gladan samt Besatzung heute in Lübeck an. Dazu gesellten sich die Dienstsegelboote Taifun und Asta der Deutschen Marine, die gemeinsam mit den schwedischen Schonern gegen 10 Uhr an den Kaiplätzen am Schuppen 9 anlegten.

 

Die vier Segelboote beim Einlaufen gegen 9:10 Uhr in Höhe des Schellbruchs:

HMS FALKEN

HMS GLADAN

ASTA:

TAIFUN:

Gegen 9:40 Uhr erreichten die Segler den Burgtorhafen und machten am Schuppen 9 fest:

   

Nach einer Begrüßung durch den zweiten Stadtpräsidenten Ulrich Pluschkell, die musikalisch begleitet wird von dem Marinemusikkorps Kiel sowie einem Sextett der Schwedischen Marine, geht es für die Marinechefs der beiden Länder und die Besatzungen zu Fuß in das Lübecker Rathaus zum offiziellen Empfang.

v.l.n.r: Vivian Paesler (Schwedische Honorarkonsulin in Lübeck), Heinke Burmeister (Übersetzerin für schwedisch), Ulrich Pluschkell (erster stellv. Stadtpräsident) und Senator Ludger Hinsen, heute als Schirmherr

 

Konteradmiral Ewa Skoog Haslum beim Grußwort.

Die 54-jährige Schwedin ist die erste Frau als „Chief of the Swedish Navy“

 

Frau Konteradmiral Ewa Skoog Haslum hat sich gemeinsam mit Vizeadmiral Jan Christian Kaack in das Goldene Buch der Hansestadt Lübeck eingetragen und anschließend ein Grußwort gehalten, bevor in einer Zeremonie eine symbolische Münze zum Kauf der damaligen Schiffe übergeben wurde. Die Bezahlung der ersten aus Lübeck kommenden Fahrzeuge wurde seinerzeit nämlich schlichtweg vergessen.

 

Die Marine-Chefin überreicht eine symbolische Münze, gebettet in ein Eichenholz-Kästchen, recycelt aus Teilen einer königlich-schwedischen Bark:

 

 

Den wohl größten Symbolcharakter dürfte das Gemälde haben, das sie überreichte: Es wurde 1910 von Künstler Jacob Hägg geschaffen, der zudem 1904 Konteradmiral der Königlichen Schwedischen Marine wurde. Es trägt den Titel „Slätbaken“ und zeigt, wie Gustav I. Wasa am 7. Juni 1522 die Lübecker Schiffe in der gut geschützten Bucht „Slätbaken“ südlich von Stockholm begrüßt:

 

(Vivian Paesler (li.) und Konteradmiral Ewa Skoog Haslum im Lübecker Rathaus)

 

Von 13 bis 17 Uhr ludt die Schwedische Marine dann die Öffentlichkeit ein, im Rahmen eines „Open Ship“ an Bord der HMS FALKEN und HMS GLADAN zu kommen. Auch am Samstag, 28. Mai, von 9.30 bis 11 Uhr ist ein Besuch auf den beiden Schiffen für Interessierte möglich. Die Deutsche Marine wird außerdem an beiden Tagen mit einem Informationsmobil vor Ort sein. Hier wird es „Marine zum Anfassen und Ausprobieren“ geben – zum Beispiel mit dem Anfertigen von Knoten.

Die HMS Falken wird im Herbst 2022 auf die übliche Ausbildungsexpedition mit Kadetten in den Süden (Mittelmeer und die Kanarischen Inseln) gehen. Die HMS Gladan kommt gerade von ihrer Bildungsexpedition im Süden (2021-2022 Mittelmeer und die Kanarischen Inseln) und zuletzt von Kiel, nach Lübeck zurück. Kommandant der HMS Falken ist Kapitän Thomas Falk. Kapitän Johan Lyckemark ist Kommandant der HMS Gladan.

Die Schiffe wurden 1947 in Stockholm als Ersatz für Af Chapman, Najaden und Jarramas gebaut. Sie können insgesamt 26 Studenten aufnehmen, die feste Crew besteht aus 12 Personen. Zudem gibt es Platz für Schiffsärzte und Kadettenführer. Die Schiffe haben mehrmals Länder in Afrika besucht und bereits zweimal den Atlantik überquert. Die 1. Schonerdivision bildet in Seemannschaft und Führung aus und gehört zur Marineakademie in Karlskrona.

Am 29. Mai setzen die Boote schon um 8 Uhr die Segel und stechen wieder in See. Dann heißt es „Leinen los“.

 

Text-Quelle: Presseamt Hansestadt Lübeck


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