„Die Corona-Pandemie hat die Arbeit der Deutschen Seemannsmission in Lübeck und ihren Dienst an den Seeleuten stark geprägt“, fasste Hans-Uwe Rehse, Vorstandsvorsitzender des gemeinnützigen Vereins, auf der Mitgliederversammlung am 15. September zusammen. „Monatelang durften die Seeleute nicht von Bord, dazu die Ungewissheit. Das hat mächtig auf Herz und Hirn gedrückt.
“Die Mitarbeiter der Deutschen Seemannsmission in Lübeck haben die Seeleute an Bord der Schiffe besucht. Haben sie gesehen in ihrer Einsamkeit und Not, in dem Gefühl, verlassen zu sein. „Gerade in Zeiten der Pandemie ist es noch einmal ganz deutlich geworden, wie wichtig die Deutsche Seemannsmission mit ihrem Blick auf die Menschen im Netzwerk Hafen ist“, hob Karsten Brüning, Bereichsleiter Stadthäfen der Lübecker Hafen-Gesellschaft, hervor.
Viele Kräfte setzen sich für die Impfung ein
Wichtiges Thema ist die Impfung von Seeleuten. Viele europäische Seeleute erhalten diese in ihrer Heimat. Schwieriger ist es bei den philippinischen Seeleuten mit ihren oft monatelangen Verträgen. Sie sind auf die Untersützung der Länder, deren Häfen sie anlaufen, angewiesen. Wichtig ist für sie ein Einmalimpfstoff, da sie bei einer Zweitimpfung längst schon wieder woanders unterwegs wären. „Damit die Impfung von Seeleuten gegen Corona in Lübeck möglich wird, wirken viele Kräfte innerhalb und außerhalb des Hafens zusammen“, berichtet Stationsleiterin Bärbel Reichelt. „Es ist berührend zu sehen, wie sehr sich die philippinischen Seeleute freuen. Schon im Wartebereich nach der Impfung zücken viele ihr Handy, machen Fotos vom Pflaster auf dem Arm und senden es nach Hause oder sie rufen gleich bei der Familie an.“ Für die philippinischen Seeleute verbinde sich mit der Impfung nicht nur der gesundheitliche Schutz, sondern auch die Hoffnung auf eine Verkürzung der langen Quarantäne in ihrer Heimat, die ihnen Zeit mit ihrer Familie stehle.
Vorstandswechsel bei der Seemannsmission
Die Mitgliederversammlung der Deutschen Seemannsmission in Lübeck hat zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt: Heike Spiegelberg und Wolfram Kempin. Beiden sind der Hafen und die Seemannsmission gut vertraut. Heike Spiegelberg war von 2005 bis 2013 Seemannspastorin der damaligen Nordelbischen Kirche. Sie begleitete die Mitarbeiter der Deutschen Seemannsmission und in besonderen Fällen auch Seeleute in den norddeutschen Häfen. Wolfram Kempin ist seit 2007 Hafenkapitän in Lübeck. Aus dem Vorstand scheiden aus: Horst Geiger und Mathias Ullrich. Horst Geiger ist seit 1996 Mitglied der Deutschen Seemannsmission in Lübeck und seit 2003 Mitglied im Vorstand. Mathias Ullrich, bis vor kurzem Haupthafenmeisterbei der Lübeck Port Authority, begann seine Vorstandstätigkeit 2010. Die Mitgliederversammlung dankte Geiger und Ullrich für ihren langen Einsatz für die Seemannsmission und die Seeleute in den Lübecker Häfen. Zum Vorstand gehören weiter Hans-Uwe Rehse (Vorstandsvorsitzender) und Jürgen Holznagel (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender). Leiterin der Deutschen Seemannsmission in Lübeck ist Theologin Bärbel Reichelt. Weiter tun Gudrun Neidhardt und elf Ehrenamtliche Dienst. Der Seemannsclub der Deutsche Seemannsmission in Lübeck, der von der Reederei Lehmann gefördert wird, liegt in der Seelandstraße. Weitere Informationen: www.seemannsmission-luebeck.de
Wechsel im Vorstand der Deutschen Seemannsmission in Lübeck: Wolfram Kempin (v.l.), Mathias Ullrich, Hans-Uwe Rehse, Horst Geiger, Jürgen Holznagel und Silke Spiegelberg.
Quelle: DSM HL
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