Die Hansestadt Lübeck hat erfolgreich am 5G-Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit dem Projekt „Baltic Future Port“ teilgenommen und erhält eine Konzeptförderung in Höhe von 100.000 Euro. Ziel der Konzeptförderung ist es Projektideen zu entwickeln, die 5G-Anwendungen in der Region erproben und erforschen. In einem zweiten Schritt werden besonders herausragende Konzepte mit einer Umsetzungsförderung prämiert.
Kern des Lübecker Projektansatzes ist es, den konkreten Nutzen des neuen Mobilfunkstandards für einzelne Teilprojekte im Lübecker Hafen zu erproben. Ziel ist es die Wertschöpfungskette mit Blick auf Optimierungspotenziale zu analysieren und Effizienzsteigerungen durch den Einsatz von 5G-Anwendungen zu ermöglichen. Herausforderungen im Bereich der Hafenlogistik sind die Einbindung einer Vielzahl von mobilen Endgeräten, die Übertragung von qualitativ hochwertigen Videostreams, in der hochgenauen Positions- beziehungsweise Zustandserfassungen sowie der Betrieb von unbemannten Systemen wie beispielsweise Unterwasserfahrzeuge und Drohnen. Beim 5G-Innovationswettbewerb wurden bundesweit 138 Förderanträge eingereicht. Dabei konnte sich das Lübecker Konzept durchsetzen und gehört zu den geförderten Projekten.
„Wir wollen die Digitalisierung nutzen, um praktische Verbesserungen für die Menschen und den Standort zu erreichen. Mit diesem Projekt stärken wir den Hafen- und Logistikstandort Lübeck und machen ihn fit für die Zukunft. Mobile Systeme in Echtzeit bringen Vorteile in den Prozessabläufen und optimieren den Hafenumschlag“, betont Bürgermeister Jan Lindenau.
„Als logistische Drehscheibe benötigt der Port of Lübeck verlässliche Datenverfügbarkeit in Echtzeit“, ergänzt Guido Kaschel, Leiter des Bereichs Lübeck Port Authority (LPA). „Damit ist 5G-Ausbau eine Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Hafen, in dem die Infrastruktur effektiv und nachhaltig genutzt wird. Das ist der Grund für die LPA, sich in diesem Feld zu engagieren.“
„Ich freue mich sehr über diesen Erfolg“, so Dr. Stefan Ivens, Chief Digital Officer der Hansestadt Lübeck. „Jetzt können wir die neue Mobilfunktechnologie selbst testen und innovative Anwendungen entwickeln, die zur Standortentwicklung in der Hansestadt beitragen.“
Hintergrund: Nach der Versteigerung der 5G-Frequenzen unterstützt die Bundesregierung die zügige und effiziente Einführung des 5G-Mobilfunks in Deutschland durch ein neues Förderprogramm. Im ersten Schritt konnten sich Kommunen und Gebietskörperschaften für eine Konzeptförderung bewerben. Insgesamt wurden 50 Regionen ausgewählt und konnten bis zu 100.000 Euro erhalten.
Das Innovationsprogramm geht auf die im Koalitionsvertrag beschlossene 5x5G-Strategie zurück und soll die Erprobung von 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen ermöglichen. Auf diese Weise sollen potenzielle Nachfrager und Anbieter von innovativen 5G-Mobilfunklösungen zusammengeführt und die Potenziale des 5G-Mobilfunks vor Ort sichtbar gemacht werden. Die Initiative soll dazu beigetragen, dass Deutschland sich zum Leitmarkt für 5G entwickelt. Die durch 5G mögliche digitale Transformation wird alle gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und administrativen Bereiche vorantreiben und nachhaltig zur Verbesserung der Lebensqualität in Deutschland beitragen. Die künftigen Anforderungen an die mobile Kommunikation in einer vollständig vernetzten Gesellschaft werden sehr viel umfassender sein als bisher.
Quelle: Presseamt Lübeck