Die Bauarbeiten für die Behelfsbrücke über die Kanaltrave verschieben sich erneut. Die beauftragte Baufirma teilte der Stadt mit, dass sie die erforderlichen Maschinen und Geräte noch bis Anfang Dezember in Kiel benötigt.
Daher wird die Kanaltrave nicht, wie ursprünglich vorgesehen, ab Montag, 21. November, gesperrt. Die Arbeiten würden sich um zwei bis drei Wochen verschieben.
Wegen ungünstiger Boden- und Witterungsverhältnisse würden die Maschinen und Geräte länger in Kiel benötigt. Ende vergangener Woche habe die Spezialfirma entschieden, die Geräte vorerst nicht nach Lübeck zu überführen, sagt die Verwaltung. Die Projektleitung aus der Abteilung Brückenbau sei im engen Dialog mit der Baufirma, um die neuen Termine abzustimmen.
Verschiebung hat keine Auswirkungen auf die Kosten
„Die Arbeiten in der Kanaltrave können verschoben werden, ohne die nächsten Bautermine und den Fertigstellungstermin zu gefährden und auch ohne Auswirkungen auf die Kosten der Maßnahme“, erklärt Stadtsprecherin Nicole Dorel. Trotzdem werde der Einsatz von Ersatzgeräten geprüft, was sich allerdings wegen der vordringlichen Errichtung von LNG-Terminals in Nord- und Ostsee sehr schwierig gestalte.
Hintergrund der geplanten Sperrung: Die Mühlentorbrücke aus dem Jahr 1898 wird für zehn Millionen Euro erneuert. Gebaut werden soll von Mitte 2024 bis Mitte 2026. In dieser Zeit wird die Brücke für Autos und Busse gesperrt. Vorher muss eine Ersatzbrücke für Fußgänger und Radfahrer gebaut werden, die Mitte 2023 stehen soll.
Im Uferbereich müssen Pfeiler für die Gründung der Behelfsbrücke gesetzt und ein Leitwerk errichtet werden. Von einem Ponton aus werden Rohre für Pfeiler und Dalben in den Untergrund gerammt. Deswegen müsse die Kanaltrave zeitweise gesperrt werden.
Ursprünglich sollten die Arbeiten im August starten, wogegen sich Binnen- und Ausflugsschiffer wehrten. Dann sollten die Maßnahmen am 10. Oktober starten. Schließlich hieß es, die Arbeiten starten am 21. November.
Quelle: LN/Kai Dordowsky
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