Das Lübecker Museumsschiff „Fridthjof“ ist in arge Not geraten. Jetzt versucht der Verein, mit kleinen, Corona-konformen Aktionen, mit Crowdfunding und einem Spendenaufruf, Geld für die Instandsetzung zusammen zu bringen.

Seit die „Fridthjof“ nicht mehr im Stadtgraben, sondern direkt im Museumshafen an der MuK-Brücke liegt, zieht sie wieder viele Blicke von Passanten auf sich. Das große Transparent mit der Aufschrift „Hilfe! Wir sinken . . . Rettet die Fridthjof!“ ist auch kaum zu übersehen. Noch Anfang Juli sah die Situation für das vor rund 140 Jahren in Norwegen gebaute Museumsschiff finster aus. Erst wurde ein großer Schaden am Unterwasserschiff festgestellt, dann kam Corona. Trotz ganz viel Eigenarbeit am Schiff waren Mittel der Possehl-Stiftung schnell erschöpft, durch Corona konnte der Verein keine Fahrten mit dem Ersatz-Schiff, der „Krik Vig“, unternehmen, also keine Einnahmen generieren.

Verein glaubt ans Überleben

Durch allerlei kleine Aktionen und Spenden sieht die Lage aktuell nicht ganz so finster aus wie Anfang Juli. „Die erste Hürde ist gepackt, wir werden überleben“, ist Vereinsvorsitzender Lutz Kirsten zuversichtlich. Aber es gab auch Rückschläge: Bei einem kleinen Konzert eines Hamburgers an Bord war der Andrang so groß, dass der Verein aus Sicherheitsgründen das für den 25. Juli geplante Konzert mit der Timmendorfer Skiffle Group absagen musste. „Wir haben dann alles ein bisschen reduziert“, sagt Kirsten, der beim Gesundheitsamt des Kreises Ostholstein für Infektionsschutz zuständig ist und täglich mit Corona zu tun hat.

Crowdfunding gestartet

Über die vereinseigene Homepage wird um Spenden gebeten, zudem hat das Team um Lutz Kirsten eine Crowdfunding-Aktion über die Plattform „Better Place“ gestartet. Aktuell ist allerdings nur ein Prozent des benötigten Spendenbetrags für den Erhalt des Schiffes finanziert. Aber: Durch kleine Aktionen an Bord – wie das „Feierabend-Bier“ jeden Freitag um 18 Uhr und das Kaffeetrinken jeden Sonntag um 15.30 Uhr – kommt auch Geld in die Vereinskasse. „Allerdings brauchen wir weiterhin Spenden“, sagt Kirsten.

Quelle/Text: LN/Sabine Risch

Spendenaufruf im Namen des Vereins Galeasse Fridthjof e.V.:

Liebe FreundInnen der Traditionssegler, liebe HanseatInnen!

Eine alte Dame braucht dringend Ihre/Eure Hilfe!

Der Verein Galeasse Fridthjof e.V. bittet Sie/Euch dringend um finanzielle Unterstützung.

ES GILT KULTURGUT – UNSER MARITIMES ERBE – ZU ERHALTEN!

Der Verlust von Einnahmen zum Erhalt unserer, 1881 in Norwegen gebauten, Galeasse FRIDTHJOF trifft uns besonders hart. Die jährlichen Arbeiten an unserem Museumsschiff während der Winter- und Frühjahrszeit wurde von unserem Verein geleistet.

Laufende Kosten, wie Versicherungen und Hafengebühren, notwendige Investitionen in Ausrüstung und Wartung und Rücklagen für Reparaturen werden diesmal, in Zeiten der Corona-Krise, nicht durch finanzielle Beiträge von Gäste-Touren und Sozialprojekten aufgefangen.

Wir, die vielen ehrenamtlichen Helfer des Vereins, setzen uns für unser gemeinsames maritimes Kulturgut ein, damit Sie zu uns an Bord kommen und das Leben auf einem Traditionsschiff kennenlernen, bzw. sich an den alten Schiffen vor der Silhouette der Lübecker Altstadt oder auf den maritimen Events erfreuen können.

Vielen Dank, dass Sie unsere Sorgen um die schönen erhaltenswerten Schiffe teilen.

Wenn jede/r nur einen Euro geben würde, wäre alles gerettet!

Wir wünschen Ihnen/ euch von Herzen, bleiben Sie, bleibt gesund!

 

Bankverbindung für Spenden

Galeasse Fridthjof e.V.
Konto: 160030276
BLZ: 23050101 (Sparkasse zu Lübeck)
IBAN: DE30 2305 0101 0160 0302 76
BIC: NOLADE21SPL
Da der Verein Galeasse Fridthjof e.V. als gemeinnützung anerkannt ist, können wir für Ihre Spende gerne eine Spendenbescheinigung ausstellen.

Quelle: Fotos und Aufruf/Verein

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