Seit Juni 2018 ging bei der Fähre nichts mehr. Es wurde ein Getriebeschaden vermutet. Monatelang stritten sich der Stadtverkehr und der Erbauer, wer für den Schaden aufkommen muss. Der Fall landete schließlich beim Landgericht.
Fast 20 Monate lief nichts mehr. Die Personenfähre „Priwall VI“, einst das schmucke Flaggschiff der Fährbetriebs-Flotte, gab im Juni 2018 ihren Geist auf. Grund war vermutlich ein Getriebeschaden. Lange Zeit gab es Streit, wer für den Schaden aufkommen muss. Doch jetzt scheint die unendliche Geschichte ein Ende zu nehmen: Am Mittwochmorgen wird das Fahrgastschiff in die Travemünder Werft Marina Baltica geschleppt.
Gerichtsverfahren noch nicht abgeschlossen
„Der erste Schritt ist gemacht“, freut sich Stadtverkehrs-Sprecherin Gerlinde Zielke. Am Freitag soll abschließend noch einmal ein Gutachter die „Priwall VI“ inspizieren. Dann werde festgelegt, was genau repariert werden muss. Möglich seien ein Austausch des Getriebes sowie die Neuausrichtungen von Ruder und Antriebswelle. Da das Gerichtsverfahren noch nicht abgeschlossen sei, stehe nach wie vor nicht fest, wer für den Schaden aufkommen muss. Monatelang hatten der Stadtverkehr und der Erbauer der Fähre, die Barthel-Werft in Derben (Sachsen-Anhalt) darüber gestritten, wer die Verantwortung für die Schäden trägt. Der Fall landete schließlich beim Landgericht Lübeck, das ein Beweisverfahren eröffnete und einen Sachverständigen beauftragte. Für die kaputte „Priwall VI“ setzte der Stadtverkehr die eigentlich schon ausgemusterte 54 Jahre alte „Priwall IV“ ein.
Quelle: LN/ Thomas Krohn