Bereits seit längerer Zeit geplant, befindet sich unser Hanseschiff seit dem 16. September in der Ring-Andersen Skibsværft in Svendborg/ Dänemark.
Neben geplanten Instandsetzungsarbeiten werden auch Arbeiten zur Vorbereitung auf die nächste Erneuerungsbesichtigung durch die BG Verkehr im Frühjahr 2025 durchgeführt.
Aktueller Sachstand vom 23.09.2024: Die „Lisa von Lübeck“ wird die Werftliegezeit um vermutlich weitere zwei Wochen verlängern. Durch ungeplante Arbeiten am Rumpf sowie Forderungen seitens der Behörde wird das Hanseschiff erst am 12. Oktober am Liegeplatz Behnkai/Lübeck erwartet.
Bilderfolge vom Werftaufenthalt:
Quelle: Gesellschaft Weltkulturgut Hansestadt Lübeck (gemeinnützig) e.V.
Geschichte
J. Ring-Andersen Schiffswerft, die im Jahre 1867 von Jørgen Ring-Andersen gegründet wurde, ist einer von den ältesten Holzschiffswerften Dänemarks. Die Werft hat im Laufe der Jahre an die 200 Holzschiffe gebaut, wovon viele immer noch im feinsten Stile segeln. Schiffsnamen wie „Lille Dan“, „Helge“, „Activ“, „Seute Deern“ und „Carene Star“ werden von vielen wiedererkannt und sind klassische Beispiele für guten Schiffsbau. In den ersten Jahren der Schiffswerft wurden ebenfalls Eisenschiffe gebaut, aber um an den Holzschiffstraditionen festzuhalten konzentrierte man sich allmählich ausschließlich auf den Holzschiffsbau und überlies dabei den Stahlschiffsbau einer neugestifteten Eisenschiffswerft ebenfalls auf Frederiksø gelegen, wo ein Teil der Familie Mitbegründer war. Die Eisenschiffswerft, wie auch mehrere andere, konnten sich auf dem Weltmarkt nicht behaupten, aber die J. Ring-Andersen Schiffswerft hat durch Konzentrierung auf die guten alten Tugenden innerhalb von sowohl Bau- und Reparationsarbeiten, wie auch durch zuverlässige Kundenbetreuung, vermocht von Jahr zu Jahr zu überleben. Anpassung an die Zeit in der man lebt, ist der Schlüssel um fortwährend in einer Welt ständiger Veränderungen zu existieren – dafür ist die Existenz der Werft ein Zeugnis.
Gegenwart
Die J. Ring-Andersen Schiffswerft zu Händen von Peter Ring-Andersen funktioniert heute als eine Reparaturwerft, die sich besonders auf die Restaurierung und Wartung von dänischen wie auch ausländischen Schiffen, die meisten aus Holz aber auch einige aus Stahl, konzentriert. Hellings- und Dockkapazität bis zu 1000 Tonnen. Die Werft steht heute unter der Leitung von Peter Ring-Andersen, der die vierte Generation präsentiert. Die fünfte Generation wird innerhalb der nächsten Jahre Verpflichtungen übernehmen, an der zukünftigen Erhaltung von insbesondere Holzschiffen mitzuwirken. Das Team von Schiffszimmermännern, Schmiede und übrige Mitarbeiter, arbeiten unentwegt um den Anforderungen der Behörden und den wünschen der Kunden gerecht zu werden, um besonders die Inganghaltung von den Segelführenden Schiffen zu ermöglichen. Spezielle Schiffsreparaturen die von der Werft nicht selbst gemacht werden können, werden normalerweise von einer der vielen Firmen innerhalb der Branche in Svendborg durchgeführt. Dabei dreht es sich u.a. um Schiffsmotoren, Hydraulik, Takelage und Schiffselektronik.