Ihren 25. Geburtstag feierte am 1. Juli die Lübecker Spedition European Cargo Logistics (ECL), eine Tochter der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG). Aus diesem Anlass gratulierten Vertreter der IHK zu Lübeck gestern mit einer Urkunde.

(Rüdiger Schacht (IHK zu Lübeck, links) gratuliert ECL-Geschäftsführer Jörg Ullrich zum Geburtstag der Spedition.)

Ein Blick in die Chronik verrät, dass die Wurzeln des Unternehmens noch viel weiter zurück reichen. Alles nahm 1970 seinen Anfang. Damals gründete die finnische Papier- und Kartonindustrie ein Unternehmen namens „Impaka“, das sich um die Verteilung ihrer Forstprodukte vom Eingangshafen Lübeck zu den europäischen Endabnehmern kümmerte. Zwischenzeitlich tauften die Gesellschafter das Unternehmen um in „Warico“.

Schließlich übernahm 1996 der finnische Konzern UPM Kymmene das Unternehmen und taufte die neue Tochter standesgemäß in UPM Kymmene Distribution um. Am 1. Juli 1999 holte UPM die LHG mit ins Boot, um die langfristig angestrebte Zusammenarbeit im Forstproduktegeschäft weiter zu festigen. Man einigte sich auf einen neuen Namen, der Neutralität verheißen sollte: Das war die Geburtsstunde der European Cargo Logistics GmbH (ECL). Mittlerweile hält die LHG 100 Prozent der Anteile.

Das einstige Papierlogistikunternehmen stellte sich im Laufe der Jahre breiter auf und entwickelte Kompetenzen vor allem im Intermodalbereich. Gütertransporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern, diesem Ziel verschreibt sich ECL schon seit vielen Jahren. Es hat einen hohen Stellenwert im Leitbild des Unternehmens. Mit dem „One-Stop-Shop“-Netzwerk hilft ECL ihren Kunden, täglich hunderte Tonnen CO2-Äquivalente im Vergleich zu gleichwertigen Straßentransporten einzusparen. Zum weiteren Angebot zählen neben der traditionellen Forstproduktelogistik konventionelle Bahn- und Straßentransporte, LKW-Teilladungen sowie Short-Sea-Verkehre.

Auch im speditionellen Angebot gilt: Transporte sollen so umweltschonend wie möglich sein. Nicht umsonst ist „grün“ eine der Unternehmensfarben der ECL. Moderne Euro-6-Fahrzeuge und eine effiziente Tourenplanung mit wenig Leerfahrten sind Bausteine, diesen Anspruch zu erfüllen. Aber auch die vollständige Kompensation der während des Transports verursachten Emissionen gehören dazu.

Vor einigen Jahren verlagerte die Spedition ihre Büros von Lübeck nach Travemünde, ins Hafenhaus am Skandinavienkai. Hier ist das ECL-Team dicht dran an einem einzigartigen Logistik-Knotenpunkt für RoRo-Verkehre, Forstprodukte, Neufahrzeuge, schwere Gütertransporte und natürlich intermodale Verkehre. Diese laufen über das Bahnterminal von Baltic Rail Gate, der 50-prozentigen Tochter von LHG und Kombiverkehr.

Weiteren Schub für die eigenen Geschäfte erwartet sich Geschäftsführer Jörg Ullrich von der Gleisverlängerung, die bei BRG momentan vorangetrieben wird. „Bestehende Verkehre können dann noch reibungsloser abgewickelt werden, aber vor allem haben wir wesentlich mehr Spielraum, wenn es darum geht, neue Linien zu entwickeln“, erläutert Ullrich. Läuft alles nach Plan, können dort bald Züge mit bis zu 740 Metern verkehren. Dank möglicher längerer Züge und einer dritten Krananlage erhöht sich die Kapazität damit auf 240 000 Transporteinheiten, in der Regel Trailer oder Container.

„Es bleibt spannend. Die Zeiten sind nicht einfach für mittelständische Speditionen, aber ich bin optimistisch, dass wir auch die kommenden 25 Jahre gut meistern“, so Ullrich.

 

Quelle: PM/LHG