Zwei Marine Einheiten sind übers Wochenende zu Gast am Travemünder Ostpreußenkai. Das litauische Minenjagdboot M53 SKALVIS und der deutsche Tender A514 WERRA.

7:20 Uhr …. das Lotsenversetzboot STEIN ist mit Lotsen auf dem Weg zu den beiden Marine Einheiten:

Gegen 7:50 Uhr tauchen beide Marineschiffe vor Travemünde auf:

Als erstes läuft die M53 SKALVIS gegen 7:50 Uhr ein.

Die SKALVIS ist die ehemalige „HMS Cottesmore“ der British Royal Navy. 1993-1994 war Prinz Andrew der kommandierende Offizier des Schiffes. 2008-2010 wurde das Schiff modernisiert, wozu ein neues Kommando- und Kontrollsystem, neue Minenjagdausrüstung, neue Motoren und andere Ausrüstung verbaut wurden. Im Jahr 2010 wurde das Schiff an die litauische Marine übergeben,die es im Jahr 2008 von Großbritannien erwarb. Die Schiffe der Hunt-Klasse dienen dazu, Minen zu suchen und zu zerstören. Eine weitere Aufgabe können Patrouillenfahrten entlang der Küste sein, sowie der schutz der Hoheitsgewässer. Die SKALVIS ist 60 Meter lang und kann auf 17 Knoten beschleunigen.

Ihr folgte kanpp zehn Minuten später die A 514 WERRA:

Die WERRA, einTender der Klasse 404, auch Elbe-Klasse genannt, ist ein Versorgungsschiff der deutschen Marine.

Tender dienen als Unterstützungsschiffe der Bootsgeschwader der deutschen Marine. Sie versorgen kämpfende Einheiten (Korvetten, Minensucher und U-Boote) in See mit Kraftstoff, Wasser, Lebensmitteln, Ersatzteilen und Munition. Gleichzeitig dienen sie der Entsorgung, wofür sie mit einer Müllentsorgungseinrichtung und einer Abwasseraufbereitungsanlage ausgestattet sind.

Die WERRA hat eine Länge von  100,55 Metern, eine Breite von 15,4 Metern und einen Tiefgang von 4,05 Metern. Sie verfügt über einen Dieselmotor mit 3334 PS. Das Schiff kann eine Geschwindigkeit von 15 Knoten erreichen. Die Bewaffnung umfasst zwei Maschinenkanonen 27 mm, zwei Ein-Mann-Flugabwehrraketen FIM 92 Stinger und vier schwere Maschinengewehre 12,7 mm.

Gebaut wurde die WERRA auf der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft und wurde am 9. Dezember 1993 in Dienst gestellt.

Beide Einheiten sind der Teil der sogenannten Standing NATO Mine Countermeasures Group 1, abgekürzt SNMCMG 1, die sich normalerweise aus mehreren Minenabwehrbooten sowie einem Führungs- und Versorgungsschiff verschiedener NATO-Partner zusammensetzt – darunter immer eine Einheit aus Deutschland.

Der Verband hat den Auftrag, einsatzbereit in See zu stehen und dabei alle Aspekte der Minenkampfführung zu trainieren.

Schlepper HOLTENAU kam eigens aus Kiel um die WERRA an den Ostpreußenkai zu drücken:

Die beiden Marineeinheiten wurden vom Stadtpräsidenten Henning Schumann und vom Bürgermeister Jan Lindenau besucht. Von der Lübecker Hafengesellschaft (LHG) hatten Terminalleiter Karsten Brüning und Jürgen Schmidt, Beauftragter zur Gefahrenabwehr, vorbeigeschaut. 

Am Montagmorgen laufen beide Schiffe wieder aus. Der nächste Hafenaufenthalt ist zur Rostocker Hanse Sail geplant, die zwischen dem 8. und 11. August stattfindet.