Ausbau des Terminals von Baltic Rail Gate abgeschlossen – jährlich bis zu 240.000 Einheiten möglich   

Die Ausbauarbeiten am Intermodalterminal von Baltic Rail Gate (BRG) auf dem Travemünder Skandinavienkai wurden erfolgreich abgeschlossen. Nach der Abnahme durch die Landeseisenbahnverwaltung stehen nun sechs Gleise mit jeweils 720 Metern Länge zur Verfügung. Dadurch erhöht sich die Kapazität nach dem Zulauf eines dritten Portalkrans auf bis zu 240.000 Trailer und Container pro Jahr. Dieser Schritt stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Terminals und bietet den Kunden von BRG zusätzliche Möglichkeiten für den Schienentransport.

Noch mehr Platz für umweltfreundliche Schienenverkehre: Baltic Rail Gate kann weiter wachsen. Foto: Olaf Malzahn

„Die Fertigstellung bringt uns große Vorteile. Zum Beispiel können wir nun komplette Ganzzüge in der Anlage behandeln, ohne dass wir sie teilen und rangieren müssen“, erklärt Antje Falk, Geschäftsführerin von Baltic Rail Gate. „Wir können unsere Partner dadurch noch besser unterstützen und neue Schienenverkehre entwickeln. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch, und mit der erweiterten Kapazität sind wir gut gerüstet, um weiter zu wachsen.“
Auch Sebastian Jürgens, Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), unterstreicht die Bedeutung des Ausbaus: „Der Lübecker Hafen profitiert von der hohen Flexibilität im Zufluss und Abfluss der Gütermengen. Unsere Kunden schätzen uns als Knotenpunkt für kurze Seeverbindungen nach Skandinavien und ins Baltikum sowie für das engmaschige Schienennetz in europäische Industriezentren.“ 18 Millionen Euro hat die Investition insgesamt gekostet, bei einer Förderquote von 80 Prozent durch den Bund.
Heiko Krebs, Geschäftsführer des BRG-Anteilseigners Kombiverkehr, ergänzt: „Verbunden mit dem Ausbau von Baltic Rail Gate haben wir das Potenzial und die Flexibilität für weitere hochproduktive und klimafreundliche Transportlösungen auf der Schiene. So können wir den Kundenbedürfnissen noch besser gerecht werden und festigen damit unsere Position im Wettbewerb zum durchgehenden Straßengüterfernverkehr.“
Momentan arbeitet BRG noch mit zwei Portalkränen, der dritte Portalkran wird voraussichtlich im Spätsommer in Betrieb gehen. Er ist so ausgerüstet, dass er auch im Remote-Betrieb laufen kann.

Zum Hintergrund: Baltic Rail Gate ist ein Tochterunternehmen der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) und der Frankfurter Kombiverkehr KG (jeweils zu 50 Prozent). Über das Intermodalterminal am Lübecker Skandinavienkai laufen pro Woche 55 Direktzüge zu verschiedenen Destinationen in Europa, die Sattelauflieger, Container und Wechselbrücken transportieren. 2024 hat Baltic Rail Gate rund 124 000 Einheiten umgeschlagen und gilt damit als eine der wichtigsten intermodalen Drehscheiben, nicht nur im Ostseeraum.   

 

Quelle: PM/LHG