„Heike Lehmann“ heißt das neue Frachtschiff, das im niederländischen Hoogezand spektakulär zu Wasser gelassen wurde. Es ist das achte Schiff der Lübecker Reederei Lehmann. In Kürze soll in der Hansestadt die Taufe sein.

In Lübecks Hafen wird schon bald ein neues Frachtschiff zu sehen sein. Es heißt „Heike Lehmann“, und trägt den Namen der Tochter von Edgar Lehmann. Der war in zweiter Generation Inhaber des von Hans Lehmann gegründeten Familienunternehmens. Vom Stapel gelaufen ist das etwa 90 Meter lange und 15 Meter breite Schiff auf der Royal Bodewes Werft in Hoogezand, nahe der Stadt Groningen in den Niederlanden. Dabei glitt der Neubau als sogenannter Querstapellauf längsseitig ins Wasser.

Spektakulärer Stapellauf der „Heike Lehmann“

Ein spektakulärer Anblick, den sich Holger Lehmann, heutiger Chef der gleichnamigen Firmengruppe, sicher auch gerne angesehen hätte. „Dafür war mein Sohn Henrik, der seit einem Jahr in der Firma eingestiegen ist, als einziges Familienmitglied beim Stapellauf vor Ort“, sagt Holger Lehmann, der die Geschicke des Unternehmens zusammen mit Sven Lohse leitet.

Taufpatin ist Lisa Lehmann

Die MS „Heike Lehmann“ ist als Neubau Nummer 745 bei Bodewes am 20. Mai erfolgreich vom Stapel gelaufen. „Heike ist aktuell unser achtes Schiff, und fortan Teil der Lehmann-Flotte, die in der europäischen Fahrt eingesetzt wird“, sagt der Lübecker Reeder. Das Schiff soll Ende Juli von der Werft abgeliefert werden. „Die Taufe wird Mitte August in Lübeck am Lehmann-Kai stattfinden“, sagt Holger Lehmann. „Taufpatin ist meine Tochter Lisa Lehmann.“ Eigentlich sollte die Taufe in Hoogezand stattfinden, musste aber wegen Corona abgesagt werden.

Neubau ist 10,5 Knoten schnell

„Heike“ hat einen Tiefgang von 5,68 Meter, ihr Laderaum hat ein Volumen von 6654 Kubikmetern. Der Antrieb des Schiffes erfolgt über ein 1850 kW leistenden Motor auf einen sogenannten Verstellpropeller, der dem Schiff eine Geschwindigkeit von 10,5 Knoten verleiht.

Fachkreisen zufolge kommt der Frachter unter der Flagge von Antigua & Barbuda, mit Heimathafen St. John’s, in Fahrt. Der Frachter ist ein Schwesterschiff der 2017 von Bodewes abgelieferten „Ina Lehmann“. Mit dem Neubau erhält bereits zum dritten mal ein Schiff der Reederei den Namen „Heike Lehmann“. Die Namensvorgängerin der „Heike Lehmann“ wurde 2013 verkauft. Sie fährt heute unter dem Namen „Ark“.

Ausbau des Lehmann-Kais geplant

Die Firmengruppe Lehmann beschäftigt 180 Mitarbeiter, die sich um die Reederei, den Hafenbetrieb in Lübeck und Transportbeton als Hanse-Frisch-Beton kümmern. „Derzeit bauen wir an den Lehmann-Kais zwei neue Lagerhallen mit insgesamt 15 000 Quadratmeter Fläche“, sagt Lehmann. Der Ausbau des Lehmann-Kais 1+ in Siems für Intermodalverkehre und Umschlag von Forstprodukten solle in etwa zwei Jahren in Angriff genommen werden, so der Unternehmer.

 

Quelle: Rüdiger Jacob/LN

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