Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat am 13.10. gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der GDWS, in Rostock das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee eröffnet.
Im Rahmen der WSV- und Ämterreform startet damit das zwölfte neu strukturierte Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt.
(Leiter des neuen WSA Ostsee Stefan Grammann (links) und Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte (rechts), Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. Bildquelle: GDWS)
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Die Kompetenz und Verantwortung für die Schifffahrt in der Ostsee liegt jetzt in einer Hand. Oder besser gesagt in den Händen der 550 Expertinnen und Experten des neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtamtes Ostsee. Sie sind nun zuständig für über 2.000 km Küstenlinie, rund 160 km Binnenwasserstraßen, über 300 feste Schifffahrtszeichen, darunter 27 Leuchttürme, zwei Verkehrszentralen und für 15 Schiffe. Was für eine Riesen-Aufgabe, die sie mit Ihrer Expertise aber sicher hervorragend meistern werden.“
Das neue Ostsee-Amt geht aus den Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern Lübeck und Stralsund hervor. Zu den Aufgaben des Amtes zählt die Umsetzung Seehafenzufahrten Rostock und Wismar sowie die deutsch-dänische Zusammenarbeit bei der Maritimen Verkehrssicherung während des Baus des Fehmarnbelt-Tunnels.
Darüber hinaus erheben die Beschäftigten Umweltdaten, erstellen hydro-grafische Informationen- und sorgen für eine sichere und zuverlässige Infrastruktur. Auch an der Realisierung internationaler Sportereignisse – Kieler -, Warnemünder- und Travemünder Woche und HanseSail – ist das Amt maßgeblich beteiligt.
Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Neben den vielfältigen Aufgaben des neuen Ostsee-Amtes liegt ein besonderer Aufgabenschwerpunkt bei der Verkehrsüberwachung eines stark frequentierten und großen Seegebiets. Die fachliche Kompetenz des neuen Amtes konzentriert sich auf die Sicherheit und Leichtigkeit der Seeschifffahrt, die Zufahrten zu den Ostseehäfen und den Umweltschutz. Die Schifffahrt in der Ostsee wird davon profitieren.“
Leiter des neuen WSA Ostsee ist Stefan Grammann. Er leitet bereits seit Anfang des Jahres das WSA Stralsund und war zuvor als Referatsleiter des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie für nautische Informationen zuständig.
Stefan Grammann: „Auch mit Blick auf den 30. Jahrestag der Wiedervereinigung betrachten wir die Ostseebereiche Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns jetzt einheitlich. Die Schifffahrt nimmt die Ostsee bereits als ein Revier wahr. Mit unserer engen und bewährten Kooperation mit den Anrainerstaaten der Ostsee fördern wir die gemeinsame Verantwortung für das gesamte Revier Ostsee.“
Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrts-ämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt.
Bereits umgesetzt wurden die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der WSV nachhaltig zu steigern.
In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.
Quelle: Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt