Die Vogelfluglinie wird 60 Jahre alt und hat bis heute 315 Millionen Passagiere befördert
Die Vogelfluglinie (dänisch: Fugleflugtslinjen), die Strecke zwischen Puttgarden in Deutschland und Rødby in Dänemark, wurde 1963 eingeweiht – 18 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Damals standen direkte Nullemissionen oder Nachhaltigkeit noch nicht auf der Tagesordnung. Vielmehr waren die Folgen des Krieges noch deutlich sichtbar, was sich auch in den Reden zur Eröffnung deutlich widerspiegelte.
Sowohl der deutsche Bundespräsident Heinrich Lübke als auch der dänische König Frederik IX. betonten, dass die Fährverbindung zwischen den beiden Ländern zum gegenseitigen kulturellen und politischen Verständnis der beiden Völker, ihrer Kultur und Politik sowie zum Handel beitragen werde. Sie äußerten auch den Wunsch, dass die Fährverbindung die europäische Zusammenarbeit fördern möge.
Als die Strecke eröffnet wurde, gehörte sie auf der deutschen Seite der Deutschen Bundesbahn und auf der dänischen Seite der DSB (Danske Statsbaner). Trotz der unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse investierten die beiden Unternehmen 1997 gemeinsam in vier neue Fähren für die Strecke – die so genannten Doppelendfähren, die heute auf der Strecke eingesetzt werden. Die Fähren waren zukunftssicher, da sie als diesel-elektrische Fähren gebaut wurden. So war es möglich, die Dieselgeneratoren durch neue Technologien zu ersetzen, sobald diese verfügbar waren.
Heute zeigt ein Besuch im Maschinenraum, auf der Brücke und in der Kombüse oder ein Rundgang unter der Wasserlinie deutlich, wie sehr die Fähren auf dem neuesten Stand sind. Bereits 1998 führten die Scandlines-Mitarbeiter im Simulator in Puttgarden Spritsparübungen durch. Zur Jahrtausendwende wurden Abgaskessel installiert und die Schiffsrümpfe optimiert, um den Treibstoffverbrauch während der Überfahrt zu senken. Im Jahr 2013 konnten dann die Dieselmotoren dank neuer Technik durch Batterien ergänzt werden. Mit der Umrüstung der ersten von insgesamt vier Fähren auf eine Hybridfähre wurde ein wichtiger Schritt in Richtung emissionsfreier Fährbetrieb getan.
Heute füllen die Batteriepakete für das Hybridsystem den Maschinenraum aller vier Scandlines-Passagierfähren auf der Route. Dort und auf der Brücke überwachen Automatisierungsbildschirme Stromerzeugung und -verbrauch. In der Kombüse wird der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt, indem zum Beispiel die Speisen portionsweise statt als Buffet serviert werden. Unterhalb der Wasserlinie sind die Fähren mit einem Silikonanstrich versehen, der sie leichter durch das Wasser gleiten lässt. Außerdem verfügt jede Fähre über vier neue, geräuscharme Strahlruder. Sie senken nicht nur den Lärmpegel, der die Schweinswale im Fehmarnbelt belasten kann, sondern sind auch so konstruiert, dass die Fähren während der Überfahrt weniger Treibstoff verbrauchen.
Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1963 hat die Vogelfluglinie 315 Millionen Passagiere über den Fehmarnbelt befördert. Bei so vielen Passagieren müssen auch die Terminals mit der Entwicklung Schritt halten. Elektronische Lösungen sorgen dafür, dass die Abfertigung blitzschnell erfolgt, und sowohl für Frachteinheiten als auch für Autos wird es bald eine automatische Abfertigung per Nummernschilderkennung geben.
Dies sind nur einige der starken Beweise dafür, dass die 60 Jahre alte Fährlinie mit der Zeit geht – und oft sogar ein wenig der Zeit voraus ist. Ein weiterer Beweis wird im Jahr 2024 erbracht, wenn eine brandneue Elektrofähre auf der Route in Betrieb genommen wird.
(Illustration des neuen Schiffes, das 2024 ausgeliefert wird © Scandlines)
Textquelle: Shippax
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60 Jahre Jubiläum – Scandlines nachhaltige Vogelfluglinie
Dieses Jahr feiert das deutsch-dänische Fährunternehmen Scandlines ein besonderes Ereignis: die Vogelfluglinie zwischen Puttgarden und Rødby, die beliebteste Fährverbindung Deutschlands, wird 60 Jahre alt – ein Beleg für Scandlines wirtschaftliche Stabilität, Resilienz sowie langjährige Erfahrung in Bezug auf multimodale Transportsysteme für Güter und Passagiere.
Die Route erhielt ihren Namen aufgrund der Flugroute verschiedener Wasservögel, wie dem Kranich, zwischen Mitteleuropa und Skandinavien. Ursprünglich war die Vogelfluglinie als direkte Verbindung zwischen Hamburg und Kopenhagen über die Inseln Fehmarn, Lolland, Falster und Seeland für Straßen- und Bahnverkehr konzipiert.
Doch Scandlines hat in den letzten sechzig Jahren mehr als nur die Verbindung zweier Länder erreicht. Mit seinen Fähren zwischen Deutschland und Dänemark hat sich das Unternehmen zum starken Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein entwickelt.
Seit der Eröffnung der Vogelfluglinie 1963 sind auf dieser Route ca. 315 Millionen Fahrgäste über den Fehmarnbelt transportiert worden. Die lange Tradition und erfolgreiche Geschichte sind eine Sache. Wichtig ist aber auch, dass die 60 Jahre alte Fährroute mit der Zeit geht – und ihrer Zeit oft sogar ein wenig voraus ist. Ein neuestes Zeichen dafür wird auch 2024 gesetzt, wenn die brandneue Elektrofähre PR24 auf der Vogelfluglinie in Betrieb geht.
Seit 120 Jahren verbindet Scandlines Warnemünde mit Gedser in Dänemark. Vor 60 Jahren wurde zusätzlich die Fährstrecke zwischen Puttgarden und Rødby eröffnet – ein lang ersehntes Projekt, das aufgrund von Kriegen 100 Jahre auf sich warten ließ. Aber der Erfolg gab ihnen Recht: Innerhalb von nur 25 Jahren transportiere die Rederei bereits 100 Millionen Passagiere auf der Strecke. Aufgrund ihrer Beliebtheit verkehren seit 1997 vier Fähren auf der Strecke – zwei unter deutscher, zwei unter dänischer Flagge.
Im Jahr 2013 setzte das Fährunternehmen ein starkes Signal für Nachhaltigkeit, indem es die Fähre „Prinsesse Benedikte“ in eine Hybridfähre umwandelte – der erste entscheidende Schritt auf dem Weg zu emissionsfreien Fähren. Nur ein Jahr später folgten die anderen drei Fähren. Dadurch konnte das Unternehmen seine CO2-Emissionen um etwa 15 Tausend Tonnen jährlich senken. Das System auf Fähren ähnelt dem von Hybridautos, bei dem Benzin oder Diesel mit Strom kombiniert wird. So werden die Fähren zwischen Puttgarden und Rødby umweltschonend vorangetrieben.
Scandlines strebt stets danach, die Nachhaltigkeit und das Umweltbewusstsein seiner Fähren mithilfe von innovativen Technologien auf den Hybrid-Schiffen kontinuierlich zu verbessern. So investierte die Rederei in den Jahren 2019 bis 2022 rund 13 Millionen Euro in sogenannte Thruster, die nun alle vier Schiffe auf der Vogelfluglinie antreiben und ebenfalls für einen geringeren CO2-Ausstoß sorgen. Zudem erzeugen sie weniger Unterwasserlärm, was die Lebensbedingungen für Schweinswale in der Fehmarnbeltregion erheblich verbessert.
Scandlines verfolgt das Ziel, in wenigen Jahren komplett emissionsfrei zu fahren. Der Reederei ist es durch den Umstieg auf Hybridfähren bereits gelungen, die CO2-Emissionen auf der Strecke zwischen Puttgarden und Rødby jährlich um ca. 15.000 Tonnen zu verringern.
Textquelle: Scandlines
Fugleflugtsliniens indvielse (1963)
(Video ohne Ton)
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