Die deutsch-dänische Fährreederei Scandlines stellt sich für das laufende Geschäftsjahr auf ein „moderates Wachstum des Verkehrsaufkommens“ ein.
(Seit 1997 auf der Achse Puttgarden-Rødby im Einsatz: RoPax-Fähre „Deutschland“. Sie hat Platz für 1200 Passagiere, Foto: Scandlines)
Diese Einschätzung gab das Unternehmen am Montag bekannt, ohne dabei allerdings weiter ins Detail zu gehen. Zugleich präsentierte das Unternehmen, dessen Deutschland-Zentrale sich in Hamburg befindet, auch wichtige Leistungseckdaten für das zurückliegende Geschäftsjahr._ Danach erzielte die Reederei einen Umsatz von rund 465 Millionen Euro nach 466 Millionen Euro im Jahr 2023 und 463 Millionen Euro im Corona-Jahr 2022. Das Ergebnis vor Steuern pendelte sich im zurückliegenden Geschäftsjahr bei 125 Millionen Euro ein nach 122 Millionen Euro im Jahr zuvor. Auch 2024 setzte das Unternehmen seinen Investitionskurs weiter fort, wobei ein Schwerpunkt die Dekarbonisierung darstellt. Beim Passagieraufkommen konnte sich die Reederei im aktuellen Berichtsjahr mit 6,4 Millionen Fahrgästen deutlich verbessern. Davon entfielen gut 2,7 Millionen Seereisende auf die wichtigen, verkehrsstarken Sommermonate 2024. Das im Berichtsjahr eingeführte „dynamische Preissystem“ kam nach Unternehmensdarstellung im Markt gut an. Es bietet „mehr Flexibilität“ und bietet konkrete Preisvorteile für Passagen in den Tagesrandzeiten. So ergaben sich 2024 messbare Spitzenauslastungen während der Sommermonate.
Das große Zukunftsprojekt E-Fähre „Futura“ kommt zwar weiter voran, liegt inzwischen aber deutlich hinter dem ursprünglichen Plan. Aktuell laufen seitens der türkischen Werft sowie der Klassifikationsgesellschaft LR (Lloyds Register) umfangreiche Funktionstests. Der innovative Fährneubau, für den bislang ein Baupreis von rund 80 Millionen Euro genannt wurde, soll auf der Puttgarden-Rødby-Route zum Einsatz kommen. In den beiden Häfen wurden große Ladestationen für die bordeigenen Batteriesysteme gebaut.
Quelle. THB/Täglicher Hafenbericht