Nach einem Aufenthalt am Ausrüstungskai der Werft mit Tests der Hilfssysteme des Schiffes und einem erfolgreichen Neigungstest hat die neue Null-Emissions-Fähre FUTURA von Scandlines die erste von zwei Seeerprobungen im Marmarameer in der Türkei absolviert, wo die so genannten SAT (Sea Acceptance Tests) durchgeführt wurden.
(Die FUTURA wird voraussichtlich im Juni dieses Jahres ausgeliefert © Cemre Shipyard)
Während der Probefahrt hat die Cemre-Werft in Zusammenarbeit mit Scandlines und unter Aufsicht von Lloyd’s Register of Classification die Systeme des Schiffes unter Last getestet.
„Während der zehntägigen Seeerprobung wurden die Batterien und die elektrischen Anlagen des Schiffes getestet. Außerdem konnten wir das Antriebssystem zum ersten Mal in Betrieb sehen“, erklärt Rasmus Nielsen, VP, Fleet and Administration bei Scandlines.
Zurück am Ausrüstungskai werden die restlichen Systeme und Ausrüstungen in Betrieb genommen, um zu testen, zu überprüfen und zu dokumentieren, dass das Schiff die festgelegten Anforderungen erfüllt.
Die Inbetriebnahme ist ein Gütesiegel dafür, dass das Schiff vollständig und fahrbereit ist und dass die Besatzung für den Betrieb und die Wartung des Schiffes geschult ist.
Die Prüfung der gesamten Schiffsausrüstung, die Ermittlung und Behebung etwaiger Probleme und die Sicherstellung, dass die Besatzung in Betrieb und Wartung des Schiffes geschult ist, ist ein umfangreicher Prozess.
Die Besatzung hat bereits eine erste Einführung in das Schiff im dänischen Rødbyhavn erhalten und ein Training auf der Werft absolviert, bei dem unter anderem alle Sicherheitsverfahren gründlich überprüft wurden.
Nach der Inbetriebnahme wird das Schiff an Scandlines übergeben und mit einem Teil der zukünftigen Besatzung am Steuer nach Rødbyhavn fahren. Geplant sind Zwischenstopps in Gibraltar an der Südküste der Iberischen Halbinsel und in Brest an der Westküste Frankreichs.
„Es ist ein sehr bedeutender Tag für uns, wenn unsere neue Fähre in Rødbyhavn eintrifft, und wir können es kaum erwarten, sie in Betrieb zu nehmen. Mit unserer ersten emissionsfreien Fähre kommen wir unserem Ziel, die Strecke Puttgarden-Rødby bis 2030 direkt emissionsfrei zu befahren, einen großen Schritt näher“, sagt Scandlines COO Michael Guldmann Petersen.
Die Fähre soll im Juni ausgeliefert werden und wird im Rahmen einer Zeremonie im Zusammenhang mit ihrem Einsatz auf dem Fehmarnbelt im Jahr 2025 offiziell getauft.
Daten für FUTURA:
– Länge: 147,4 m
– Breite: 25,4 m
– Entwurfstiefgang: 5.30 m
– Frachtkapazität: 66 Frachteinheiten (ca. 1.200 Lademeter)
– Max. Anzahl der Passagiere: 140
– Dienstgeschwindigkeit: 16/10 Knoten
– Überfahrtszeit: 45 Minuten (ab Herbst 2025)
– Batteriesystem: 10 MWh
– Aufladezeit im Hafen: 12 Minuten (ab Herbst 2025)
– Direkte Emissionen während der Überfahrt: 0
– Projekt-Investitionen: 80 Mio. EUR
Quelle: Shippax