Auf dem Schiff „Peter Pan“ hat es am Dienstagabend im Maschinenraum gebrannt. Die Fähre wurde nach Lübeck abgeschleppt, die Passagiere kamen in Hotels unter. Jetzt kommt es zu Fahrplanänderungen auf der Verbindung nach Trelleborg.
Etwa fünf bis sechs Seemeilen nordöstlich vor Travemünde ist es am Dienstagabend gegen 20 Uhr auf dem Schiff „Peter Pan“ zu einem Feuer im Maschinenraum gekommen.
Die Fähre „Peter Pan“ kam aus Rostock und war auf dem Weg nach Travemünde. 278 Passagiere waren zum Zeitpunkt des Brandes an Bord, dazu 51 Besatzungsmitglieder, teilte die Feuerwehr vor Ort mit.
Ein Schlepper aus der näheren Umgebung und das Mehrzweckschiff „Arkona“ eilten zur Fähre. Durch das Feuer im Maschinenraum 3 war das Schiff nur noch bedingt manövrierfähig.
Die Berufsfeuerwehr Lübeck wurde ebenfalls alarmiert. Kurz nach 21 Uhr dann Entwarnung: Das Feuer wurde an Bord von der Besatzung gelöscht. Passagiere wurden nicht verletzt. Zum Einsatz kam dabei die bordeigene Schiffsbrandbekämpfungsanlage „Highfog“. Der Raum war am Abend bereits wieder begehbar.
Keine Verletzten
Erst um Mitternacht begann die Rettungsaktion mit den zwei Schleppern. Einer von ihnen musste erst aus Kühlungsborn angefordert werden, da mit nur einem vorhandenen Schlepper das Schiff nicht zu bewegen war. Um etwa 1 Uhr in der Nacht zum Mittwoch erreichte die „Peter Pan“ dann die Mole in Travemünde.
Die Passagiere sollten noch in der Nacht durch die Reederei in nahegelegene Hotels untergebracht werden. Es sind viele Urlauber darunter, die die Nachtüberfahrt nach Trelleborg zur Erholung an Bord nutzen wollten.
Feuerwehr rückt erneut aus
Gegen 2 Uhr in der Nacht rückte die Feuerwehr dann erneut zum Schiff aus, um eine Kontrolle des Maschinenraums vorzunehmen. Anschließend wurde das Schiff wieder an den Reeder übergeben.
Die Wasserschutzpolizei prüft nun wie es zu dem Feuer kommen konnte. Auch der entstandene Schaden an Bord muss untersucht werden. Neben der Wasserschutzpolizei wurde auch die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung wurden eingeschaltet.
Dieselgenerator könnte Ursache gewesen sein
Die genaue Ursache solle geklärt werden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. „Verantwortlich war dafür nach ersten Erkenntnissen einer der Dieselgeneratoren“, so der Sprecher.
Details sollen im Laufe des Mittwochs herausgefunden werden. Sobald die Polizei sich ein genaueres Bild gemacht habe, könne mit den Reparatur- und Wartungsarbeiten begonnen werden.
Feuerwehr hatte Führungsstab eingerichtet
Die Feuerwehr Lübeck hatte zuvor die Schiffsbrandbekämpfungseinheiten der Berufsfeuerwehr Lübeck und die Freiwillige Feuerwehr Travemünde sowie den Rettungsdienst und einen Leitenden Notarzt in Alarmbereitschaft an die Wache 3 (beim Hafenhaus Skandinavienkai) gebracht. An der Wache 1 (Bornhövedstraße) hatte ein Führungsstab die Stabsarbeit übernommen.
Da das Feuer noch an Bord von der Besatzung gelöscht worden war, konnten die Bereitschaftskräfte wieder einrücken. Der Führungsstab wurde um 22 Uhr wieder aufgelöst.
Diese Abfahrten werden laut TT-Line storniert:
09.07.2019 Travemünde – Trelleborg 22.00 Uhr
10.07.2019 Trelleborg – Rostock 09.25 Uhr
10.07.2019 Trelleborg – Travemünde 09.30 Uhr
10.07.2019 Rostock – Travemünde 15.30 Uhr
Quelle: LN/ RND/kh/Frank Behling/kha