Am Montag geht die Norderfähre in Betrieb. Die frisch reparierte „Priwall VI“ pendelt dann zwischen Travemünde und dem Priwall. Fußgänger und Radfahrer können die Passage damit wieder nutzen.

Frohe Botschaft vom Stadtverkehr: Ab Montag wird die Fährlinie zwischen dem Priwall und der Nordermole wieder geöffnet. Und es kommt noch besser: Das Fahrgastschiff „Priwall VI“, das wegen eines Getriebeschadens fast zwei Jahre ausgefallen war, wird erstmals wieder pendeln. „Die Fähre wartet förmlich auf ihren Einsatz und ist darauf gut vorbereitet“, sagt Stadtverkehrs-Sprecherin Gerlinde Zielke.

Reaktion auf Corona-Lockerungen

Mit der Wiederinbetriebnahme der Linie, die mit Ausnahme von zwei Erprobungsphasen im Winter seit vorigen Oktober stillgelegt war, reagiert der Fährbetrieb auf die Lockerung der Corona-Regelungen, denn ab Montag dürfen die gastronomischen Betriebe wieder öffnen und Strandkörbe vermietet werden. Zudem dürfen auch Touristen einreisen und Hotels, Pensionen und Besitzer von Ferienwohnungen ihre Unterkünfte vermieten. In der Ferienanlage Beach Bay wird am Donnerstag die Markthalle mit zahlreichen gastronomischen Angeboten eröffnet. Dazu kommt, dass Himmelfahrt und Pfingsten vor der Tür stehen. Bei schönem Wetter ist mit einem Ansturm auf das Seebad und den Priwall zu rechnen.

Freude bei Gastronomen und Bewohnern

„Das ist eine tolle Nachricht, eine super Sache für unsere Gäste vom Beach Bay“, zeigt sich Lasse Lange, Geschäftsführer von Waterfront Gastro GmbH, begeistert. Auch seine Mitarbeiter würden sich freuen: „Viele von ihnen haben dann deutlich kürzere Arbeitswege.“ Lange hofft, dass die Personenfähre auch das ganze Jahr über betrieben wird. Eckhard Erdmann, Vorsitzender der Gemeinschaft der Priwallbewohner, freut sich, dass der Promenadenrundweg von Travemünde über den Priwall endlich ohne Unterbrechung genutzt werden kann. Zudem sei es gut, dass auf der Passage auch wieder Radfahrer und Rollstuhlfahrer mitgenommen werden können.

Mitnahme von Fahrrädern und Rollstühlen

Der Einsatz der reparierten „Priwall VI“ dürfte vor allem Spaziergänger und Radfahrer freuen, die den Ostseeküstenwanderweg nutzen wollen, denn bisher mussten sie einen längeren Umweg über die Autofähre nehmen. Seit dem Ausfall der Fähre im Juni 2018 wurde die eigentlich schon ausgemusterte „Priwall IV“ auf der Strecke eingesetzt. Problem dabei: Aus Sicherheitsgründen durften keine Fahrräder und Rollstühle mitgenommen werden. Das ist bei der 2016 in Betrieb genommenen „Priwall VI“ anders. Das Schiff hat zwei breite Einstiege an den Seiten und kann bis zu 190 Personen befördern.

Appell an die Vernunft der Fahrgäste

Damit auf der Fähre die Abstandsregeln eingehalten werden, appelliert Gerlinde Zielke an die Verantwortung der Fahrgäste, denn: „Wie auf den Autofähren kann auch auf der Personenfähre eine Abstandsregelung seitens des Fährpersonals nicht gewährleistet werden.“ Deshalb würden die Fahrgäste gebeten, eigenständig auf den Abstand zu achten. „Wir gehen davon aus, dass sich alle Fahrgäste über die Lockerungen und neuen Möglichkeiten freuen und ihre Gesundheit nicht aufs Spiel setzen.“ Das Schiff dürfe nur mit einer Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Diese könne außer medizinischen Masken auch eine Alltagsmaske, ein Tuch oder ein Schal sein.

 

Quelle: LN/Thomas Krohn

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