Im Oktober 2020 berichteten wir erstmals über die geplante Neuanschaffung eines modernen Löschbootes für die Lübecker Feuerwehr.
Nach einer vorherigen europaweiten Ausschreibung, ging der Auftrag an eine renommierte Werft in Baden-Württemberg, der NECKAR-BOOTSBAU Ebert GmbH in Neckarsteinach.

Die beauftragte und versierte Werft kennt sich mit dem Bau von Feuerlöschbooten aus und konnte alle geforderten Kriterien der Lübecker Feuerwehr erfüllen. Gefordert wurde unter anderem eine sehr starke Pumpenleistung, um auf die bis zu 40 Meter hohen Schiffe im Lübecker Hafen einwirken zu können. Das fast 20 Meter lange und 40 km/h schnelle Feuerlöschboot wird über einen Wasserstrahlantrieb verfügen, um auch bei flacheren Wassertiefen (zum Beispiel Uferbereich der Trave) einsetzbar zu sein und wird durch eine neue Motorentechnik die strengsten Abgasnormen erfüllen – ein Schiff auf höchstem technischen Know-how.

Nach Angaben der Hansestadt Lübeck, war die Auslieferung des Neubaus für Ende 2022 geplant. Werftchef Martin Ebert teilte der Lübecker Hafenrundschau seinerzeit mit, dass es bei dem Bau des Bootes aufgrund technischer Änderungen, pandemiebedingt und durch die Leferprobleme bei den Zulieferern zu Verzögerungen kommt.

Mittlerweile sind zwei Jahre ins Land gezogen. Grund genug für die Lübecker Hafenrundschau wieder einmal bei der Hansestadt Lübeck eine Anfrage zu stellen.

Nicole Dorel, Pressesprecherin der Stadt, gegenüber der Hafenrundschau:

„Der Kontrakt zum Bau des Hafen Löschbootes (HLB) besteht mit der Neckar-Bootsbau Ebert GmbH (umgangssprachlich NEBO Werft) in Neckarsteinach. Die NEBO Werft lässt den Rumpf des HLB wiederum bei der Werft Baltic Workboats AS in Nasva/Estland fertigen.  Eine Abordnung der Projektgruppe der Feuerwehr Lübeck hat im Januar 2024 an einer Baubesprechung vor Ort teilgenommen. Während der Baubesprechung konnten viele Detailabsprachen am Rumpf des HLB getroffen werden. Seit dieser Woche (18.KW) sollen auch die Jetantriebe in den Rumpf „eingeschweißt“ werden. Gegenwärtig ist eine Auslieferung/ Übergabe für Spätsommer/ Frühherbst 2024 vorgesehen. Die Entscheidung, ob das HLB mittels einem „Cargoschiff“ nach Lübeck verbracht oder mittels eigener Motorkraft nach Lübeck überführt wird, wurde noch nicht getroffen.“