Schon wieder Verzögerungen: Lübecks neues Löschboot ersetzt das aktuelle später als geplant. Die „Senator Emil Peters“ darf allerdings nur noch bis Mai 2025 im Einsatz sein, dann laufen Lizenzen aus. Die Hansestadt hat aber schon einen Plan.
(Bleibt doch noch länger im Einsatz: Die „Senator Emil Peters“ wird später als geplant vom neuen Feuerwehrlöschboot der Lübecker Feuerwehr abgelöst.)
Es sollte eigentlich schon in diesem Sommer im Einsatz sein. Dann hieß es, es komme im Oktober. Doch es gab weitere Verzögerungen. Und jetzt steht fest: Das neue Löschboot der Lübecker Feuerwehr wird wahrscheinlich erst im neuen Jahr nach Lübeck überführt. Der Grund: Die Bauzeit des Bootes dauert noch länger.
„Die Verzögerungen sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen“, sagt Stadtsprecherin Nicole Dorel. Unter anderem auf die weltpolitische Lage und damit einhergehende Engpässe in den Lieferketten von benötigen Zukaufteilen, Materialien sowie Komponenten. Zudem seien „technische Anpassungen am Löschboot während des laufenden Baufortschritts“ nötig geworden. „Derzeit ist die Überführung von Estland nach Lübeck im ersten Quartal 2025 geplant.“
Neues Löschboot ab Sommer 2025 im Einsatz?
Allerdings hänge der genaue Überführungstermin natürlich vom Baufortschritt sowie von möglichem Eisgang und der Wetterlage auf der Ostsee ab. „Die Planungen sehen es vor, dass das neue Löschboot im Zeitraum Mai bis Augst 2025 in Dienst gehen soll“, sagt Dorel. Wenn das neue Löschboot erst einmal in Lübeck ist, müssen die Feuerwehrleute der Wache 4 noch in die Technik und die Fahreigenschaften eingewiesen werden.
Das Problem: Lübecks derzeitiges Löschboot, die „Senator Emil Peters“, darf nur noch bis Mai 2025 eingesetzt werden. „Das vorhandene Löschboot hat bis Ende April 2025 ein gültiges Gemeinschaftszeugnis für Binnenschiffe der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. Es verfügt damit über die Voraussetzung, auf den Gewässern Elbe-Lübeck-Kanal und Seewasserstraße Trave eingesetzt zu werden“, sagt Dorel.
Ausnahmegenehmigung für „Senator Emil Peters“
Doch was passiert, wenn die „Senator Emil Peters“ nicht mehr eingesetzt werden darf, das neue Löschboot aber immer noch nicht da ist? „Sollte es sich abzeichnen, dass die Indienststellung des Löschbootes nach dem Mai 2025 erfolgt, strebt die Feuerwehr Lübeck eine Ausnahmegenehmigung beziehungsweise Fortführung des oben genannten Gemeinschaftszeugnisses an, damit die wasserseitige Gefahrenabwehr zu keinem Zeitpunkt gefährdet ist“, sagt Nicole Dorel.
Die Pläne für Lübecks neues Löschboot sind schon alt. Bereits 2018 haben Politiker in der Bürgerschaft darüber entschieden und Geld im Haushalt der Hansestadt bereitgestellt. Das neue Feuerwehrlöschboot kostet rund 3,2 Millionen Euro.
Quelle: LN-Online