Heute Vormittag kam es am Skandinavienkai beim Entladen eines Ro Ro Schiffes zu einem Gefahrgutunfall.
Als der Fahrer der Zugmaschine (Tugmaster) einen mit zwei Tankcontainern beladenen Auflieger vom Wetterdeck des Ro Ro Schiffes entlanden wollte, gab aus bislang ungeklärten Gründen die Rampe in das darunter befindliche Schiffsdeck nach. (Anm.d.Red.: Nach ersten Informationen, soll diese „Wipprampe“ nicht richtig verriegelt gewesen sein)
Die Zugmaschine stürzte mit dem Auflieger in das darunter befindliche Deck. Schlimmeres wurde nur dadurch verhindert, dass der Auflieger am Wetterdeck hängen blieb und die Zugmaschine somit nicht unter sich begrub.
Der Fahrer konnte sich selbständig aus der Zugmaschine befreien und wurde durch den Unfall nur leicht verletzt. (Anm.d.Red.: Er trug jedoch einen Schock davon.)
Die Feuerwehr ist gegenwärtig mit einem Großaufgebot von 87 Einsatzkräften vor Ort. Neben der Feuerwache 1, 2 und 3 der Berufsfeuerwehr Lübeck, sind auch die Freiwilligen Feuerwehren mit dem Löschzug Gefahrgut (LZG), dem Löschzug Wasser (LZW), dem Rettungsdienst, dem THW, der JUH und des DRK im Einsatz.
Eine Kranfirma ist mit drei Autokranen vor Ort, um das verunglückte Fahrzeug zu sichern und die Bergung in Abstimmung mit der Feuerwehr und dem Kapitän des Schiffes vorzubereiten.
Durch die instabile Lage des Fahrzeuges ist hier äußerste Vorsicht geboten, um den mit 28 t Ameisensäure beladenen Tankcontainer nicht zu beschädigen. Bislang sind keine Gefahrgüter aus dem Tankcontainer ausgelaufen. Der zweite auf dem Auflieger befindliche Tankcontainer ist nach vorliegenden Informationen leer.
Da der Einsatz noch einige Stunden die Einsatzkräfte vor Ort binden wird, wird der Brandschutz in den Wachgebieten der betreffenden Feuerwachen durch die jeweils zuständigen Freiwillige Feuerwehr Lübeck unterstützt.
Quelle:
Text: PM/Feuerwehr Lübeck/ LHR
Fotos: privat
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