Traditionell am zweiten Freitag im Februar fand in den Räumlichkeiten der historischen Schiffergesellschaft das 48. Schiffsmakleressen statt.

330 Gäste aus verschiedenen Nationen, Vertreter verschiedener politischer, wirtschaftlicher und kultureller Institutionen, waren der Einladung gefolgt und haben mit ihrem Kommen ihre Verbundenheit zur maritimen Wirtschaft Lübecks Ausdruck verliehen.

Als Ehrengäste waren der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Daniel Günther, der Bürgermeister des Hansestadt Lübeck, Jan Lindenau,  die Honorarkonsuln der Republik Schweden, Vivian Paesler-Hinsen sowie für die Republik Finnland, Bernd Jorkisch und die Senatorinnen der Hansestadt Lübeck Pia Steinrücke (Wirtschaft und Soziales) und Joanna Hagen (Bauen und Planen) geladen.

(Redner des Abends, v.l.: Bürgermeister Jan Lindenau, Vorsitzender Michael Schaefer und Ministerpräsident Daniel Günther)

Die Begrüßungsrede von Michael Schaefer, Vorsitzender der Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten, hatte in diesem Jahr einen teilweise politischen Anstrich bekommen.

Schaefer fordert für die kommende Wahl dem Realismus wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken und keine ideologischen Fehler zu begehen. Denn Deutschland ist nur stark wenn die Wirtschaft auch stark ist.

„Aber auch wir Bürger müsen uns anstrengen, wir alle. Es hilft ja nichts immer nur -typisch deutsch- zu beklagen, zu jammern und den Staat um Hilfe anzurufen. Nicht die 4-Tage-Woche, sondern „mehr Arbeit“ wird auf uns zukommen um die Rezession zu überwinden und um langfristig den Anschluss zu finden – den Anschluss wohlgemerkt, wir waren früher viel weiter vorne“, so die Ansicht von Michael Schaefer.

Sorge macht die Planung der Deutschen Bahn. Sie saniert in 2026 folgend die Trasse zwischen Hamburg und Lübeck mit erheblichen Auswirkungen auf die Erreichbarkeit des Lübecker Hafens. Die Umleitungen, die die Bahn in dieser Zeit anbietet, sind zuteilen unzureichend. „Wir benötigen hier dringend die weitere Unterstützung der Stadt- und Landespolitik im Dialog mit der Bahn um den Hafen für diesen Zeitraum nicht vom Verkehrsnetz abzuschneiden, sondern um ihn ausfallsicher erreichbar zu halten“, so Schaefer.

(Bild oben: Michael Schaefer, Vorsitzender der Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten, fordert mehr allgemeine Leistungsbereitschaft ein.)

 

(Foto oben: Ministerpräsident Daniel Günther spricht über Chancen, die wir in Deutschland durchaus haben, denn wir sind ein starkes Land.)

 

(Foto oben: Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau stellt die Bedeutung des Port of Lübeck heraus, und will die Schiffsverbindungen von Lübecks Kaikanten nach Finnland und ins Baltikum stärken.)

 

Nach dem Essen fand die traditionelle „Tellersammlung“, eine Geldspendensammlung in Suppentellern, statt.

Es kam der Erlös von 5829 EUR zusammen. Bürgermeister Jan Lindenau und Dr. Sebastian Jürgens, Vorsitzender der Lübecker Hafen-Gesellschaft erhöhten die Summe auf 6004 EUR, zugunsten sozialer Lübecker Einrichtungen.

 

(Bild oben: Auch Gabriela Chlench-Andersen, Geschäftsführerin der Vereinigung, freut sich über einen gelungenen Abend)

 

 

Ein besonderer Dank geht an die beiden Organisatorinnen des Abends, Gabriela Chlench- Andersen (VLSS) und Katrin Bode (F&L-Schifffahrt).