Grimaldi-Tochter lässt drei RoRo-Fähren von Yara Marine Technologies nachrüsten
Das Thema „Landstrom“- Nutzung während der Hafenliegezeiten gewinnt für Reedereien eine immer größere Bedeutung. Auch die auf den europäischen RoRo-Fährverkehr ausgerichtete Reederei Finnlines, die ihrerseits Teil der italienischen Grimaldi-Gruppe ist, setzt jetzt alles daran, ihre Flotte Landstrom-fit zu machen. Sie wird daher drei weitere Schiffe technisch so nachrüsten lassen, dass sie während der Lade-, Löschoperationen in Häfen, die ihrerseits eine
Landstromversorgungs-Infrastruktur vorhalten, elektrische Energie aus der Steckdose beziehen können.
Die Reederei unterzeichnete jetzt einen entsprechenden Vertrag mit dem norwegischen Schiffbauzulieferer-Unternehmen Yara Marine Technologies. Die 2010 gegründete, in Oslo ansässige Firma hat sich auf die Entwicklung und den Einbau von Schiffstechnologie spezialisiert, die zu einer wirksamen Verringerung von Emissionen führen kann. Das Unternehmen ist heute mit eigenen Niederlassungen in Schweden, Polen und China vertreten.
Wie Yara und Finnlines am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, soll
die technische Nachrüsten an dem RoRo-Trio noch im laufenden Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Nähere Details zu den betroffenen Schiffen und auch Angaben zur Investitionssumme nannten die beiden Projektpartner nicht.
Yara Marine Technologies und Finnlines sind beide davon überzeugt, dass gerade RoRo-Frachter und auch Passagierschiffe aufgrund ihres Einsatzprofils – etwa hinsichtlich der vergleichsweise knapp bemessenen Hafenliegezeiten– besonders dafür geeignet sind, Landstrom zu beziehen. Für Finnlines wird aktuell ein ehrgeiziges Flottenerneuerungsprogamm im Gesamtwert von rund 500 Millionen Euro umgesetzt. Sein Kernbestandteil sind drei neue, „grüne“ HybridRoRo-Frachter sowie zwei sogenannte Superstar-RoPaxFähren. Während das erstgenannte Trio noch 2022 ausgeliefert wird, folgen die beiden RoPax-Fähren bis 2023. Diese beiden Fährschiffe zeichnen sich zudem durch eine hohe Transportkapazität aus. Für Verladungen stehen rund 5100 Spurmeter zur Verfügung, ausreichend für rund 200 Pkw
und bis zu 290 Lkw-Trailer oder rund 250 Komplett-Lkw. Die Passagierkapazität dieser
beiden Schiffe liegt bei 1100 Reisenden. Das Duo soll ab 2023 im Fährverkehr zwischen Finnland und Schweden zum Einsatz kommen.
Quelle: THB/Täglicher Hafenbericht
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