Neue Ganzzug-Relationen ab Lübeck-Travemünde – Kapazitätserweiterung auf 240 000 Einheiten schreitet voran ­


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Das Travemünder Intermodalterminal Baltic Rail Gate (BRG) hat neue, attraktive Relationen in den Westen Europas gewonnen. Zwei Ganzzüge verbinden die Terminals der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) jetzt auch mit Herne und Bettemburg in Luxemburg. Damit bietet BRG jetzt 53 Abfahrten pro Woche – so viele wie nie zuvor. BRG-Geschäftsführerin Antje Falk begrüßt die zusätzlichen Verkehre: „Ein positives Zeichen unserer Kunden. Das gibt uns Rückenwind und unterstreicht auch die Qualität, mit der wir arbeiten.“

Dreimal pro Woche und Richtung fährt der Ganzzug für Trailer und Container in Richtung Bettemburg (Luxemburg). Die Traktion besorgt das luxemburgische Staatsunternehmen CFL. In derselben Frequenz bedient ein Ganzzug die Destination Herne, Traktionär ist die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP). Beide Züge befrachtet die österreichische Spedition LKW Walter.

Über die Drehscheibe BRG verbinden die Züge wichtige Industriezentren in Westeuropa mit den nordischen Ländern und dem Baltikum. Am Travemünder Skandinavienkai – auf dem das Terminal angesiedelt ist – besteht mehrmals täglich seeseitiger Anschluss an Häfen in Schweden und Finnland sowie täglich nach Lettland. In Gegenrichtung ist Ladung ins Ruhrgebiet sowie nach Benelux, Frankreich und Spanien unterwegs. Die neuen Verbindungen ergänzen den Westkorridor des Netzangebotes von Baltic Rail Gate. Dort liegt der Schwerpunkt der Abfahrten auf Duisburg mit elf und Ludwigshafen mit sechs wöchentlichen Verbindungen.

Erfreulich: Auch auf der Italien-Achse tut sich etwas. Die Frequenz zwischen dem italienischen Segrate (im Raum Mailand) und Travemünde ist seit Jahresbeginn von vier auf sechs Abfahrten pro Woche und Richtung gestiegen.

Der Ausbau des Intermodalterminals geht indes gut voran. Falk ist zuversichtlich, dass im Hochsommer dieses Jahres alle Arbeiten abgeschlossen sind. Dann kann das Unternehmen dort auf sechs Gleisen mit jeweils 720 Metern Länge bis zu 240 000 Trailer und Container pro Jahr umschlagen. „Das hilft uns sehr. In den letzten Jahren haben wir häufig an der Kapazitätsgrenze gearbeitet. Künftig werden wir deutlich mehr Spielraum haben, mit unseren Partnern Neuverkehre zu entwickeln und damit unseren Wachstumskurs fortzusetzen.“

 

Quelle: PM/LHG

Foto: Olaf Malzahn