Der traditionelle Neujahrsempfang von Scandlines fand in diesem Jahr erstmals in Kiel statt. In kleinerem Rahmen und in Anwesenheit des schleswig-holsteinischen Verkehrsstaatssekretärs Tobias von der Heide stellte die Geschäftsführung von Scandlines die erste vollständig batterieelektrisch betriebene Fähre und die weiteren Pläne für die Elektrifizierung der Route Puttgarden-Rødby in den Mittelpunkt. Mit starkem Fokus auf ein digitales Kundenerlebnis und neuem Frachtmanagement wird Scandlines zudem ihre Serviceorientierung in diesem Jahr weiter verstärken.

(v.l.n.r.: Geschäftsführer Scandlines Deutschland GmbH Heiko Kähler, Landtagspräsidentin Kristina Herbst, Staatssekretär Tobias von der Heide, CEO Scandlines Michael Guldmann Petersen, Ingo Gädechens MdB)

 

Noch 2024 soll die Elektrofähre „Futura“ ihren Dienst aufnehmen und vollständig elektrisch betrieben werden. Mit null direkten Emissionen aus dem Betrieb bestätigt die Reederei ihre Nachhaltigkeitsziele. Die Fähre ergänzt mit 1.200 Lademetern, also eine Kapazität für 66 LKW-Einheiten den Frachtservice auf Puttgarden-Rødby und hat damit doppelt so viel Platz für LKW wie die anderen vier Hybrid-Fähren der Route. Die „Futura“ wird zunächst nur in Rødby und ab 2025 dann auch in Puttgarden mit Strom geladen werden.

„Es ist ein Leuchtturmprojekt, das wir in Schleswig-Holstein umsetzen und das den Weg für die Zukunft weist und es ist ein Herzensprojekt für mich, auf dessen Umsetzung ich mich sehr freue“, so sagte der CEO von Scandlines Michael Guldmann Petersen auf dem Neujahrsempfang.

Im nächsten Schritt werden die Hybridfähren auf der Vogelfluglinie auf zunächst 80-prozentigen Batteriebetrieb umgerüstet, bevor die Route ab 2030 mit null direkten Emissionen ausschließlich elektrisch betrieben werden soll. Den Anfang werden zwei der vier Fähren auf Puttgarden-Rødby bereits 2025 machen.

„Eine hochfrequente Route wie Puttgarden-Rødby mit großer Ladekapazität schon in wenigen Jahren nahezu vollständig emissionsfrei zu betreiben ist ein Quantensprung in der Schifffahrt. Aufbauend auf unseren rund 400 Millionen Euro Investitionen in grünen Fährverkehr seit 2013 investieren wir als private Reederei aktuell noch einmal mehr als 100 Millionen Euro in die Schiffe und die Landinfrastruktur. Sorgen bereiten uns lediglich noch die schwer kalkulierbaren Strompreise in Deutschland, bei denen wir auf Unterstützung aus der deutschen Politik hoffen“, sagt Heiko Kähler, Geschäftsführer der Scandlines Deutschland GmbH.

Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide unterstrich die Bedeutung der Maßnahme für die Senkung der Emissionen aus der Schifffahrt, die sowohl seitens der EU als auch der Landesregierung Schleswig-Holsteins betrieben wird: „Es gilt die Nutzung erneuerbarer und kohlenstoffarmer Kraftstoffe im Seeverkehr voranzubringen, damit die verkehrsbedingten Emissionen bis zum Jahr 2050 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Dies erreichen wir durch solche innovativen technischen Schritte.“

Neben Puttgarden-Rødby betreibt Scandlines die Route Rostock-Gedser und kann auf beiden Routen auf einer steigenden Nachfrage im Passagiersegment im letzten Jahr aufbauen. Die Popularität von Skandinavienreisen steigt in Deutschland weiter und für viele Gäste sind die Fährfahrten an Bord von Scandlines das erste sichtbare Zeichen des Urlaubsbeginns. Um das Kundenerlebnis bei der Buchung, in den Häfen und an Bord weiter zu verbessern und zu vereinfachen, setzt Scandlines dieses Jahr auf direkteren Kontakt zu den Gästen mittels digitaler Lösungen.

Im Frachtsegment hatte auch Scandlines 2023 leichte Rückgänge zu verzeichnen. Die Reederei geht aber davon aus, im zweiten Halbjahr 2024 wieder Wachstum zu generieren. Mit Peter Leschly übernimmt ein ausgewiesener Schifffahrts-, Logistik- und Digitalexperte die Leitung des Frachtbereichs und kann auf einem künftig noch nachhaltigeren Transportangebot aufbauen. Die Automatisierung der Check-in-Abläufe soll zudem die Effizienz des Hafenbetriebs weiter erhöhen.

 

Quelle:  Anette Ustrup Svendsen, Head of Corporate Communications/Scandlines

Foto:  © Marc Benkmann/Scandlines