Einmal Schifffahrt, immer Schifffahrt……
Chefredakteur des Täglichen Hafenberichts Eckhard-Herbert Arndt ist 65 Jahre alt geworden

„Jeden Morgen schlagen wir hier ein neues, leeres Blatt auf. Und abends ist es dann ein schönes Gefühl, wieder einen THB mit relevanten Inhalten gefüllt zu haben.“

Man merkt es dem Chefredakteur von Deutschlands einziger maritimer Tageszeitung deutlich an: Auch nach fast vier Jahrzehnten als kenntnisreicher Berichterstatter der Schifffahrts- und Logistikszene geht Eckhard-Herbert Arndt immer noch mit ungebremstem Elan ans Blattmachen. Am vergangenen Sonnabend, dem 6. April, hat „EHA“ seinen 65. Geburtstag gefeiert. „Mein Feld ist die Welt“, sagt Arndt. Dieser Spruch des Hamburger Reeders Albert Ballin, der heute noch gut sichtbar in der Hamburger Hapag-Lloyd Zentrale hängt, habe ihn von dem Tag an geprägt, als er dort am 1. August 1981 nach seiner Marinezeit eine Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann begann.
„Das wäre ein Job auf Lebenszeit geworden“, erinnert er sich. Wurde es aber nicht, denn beim Verfassen seiner Ausbildungs Quartalsberichte entdeckte Arndt seine Liebe zum Schreiben. Im Frühjahr 1984 hörte er eher zufällig von der Deutschen Verkehrs Zeitung, kurz DVZ, dass dort dringend redaktioneller Nachwuchs gesucht wird. Der Schifffahrtskaufmann wurde sich mit Verleger Helmut Schachenmayer und dem damaligen DVZ-Chefredakteur Frank Schnell einig und änderte so am 1. Oktober 1984 seinen beruflichen Kurs in Richtung Journalismus.„Sie werden Ihren Weg machen“, sagte ihm Schnell damals – und sollte recht behalten. 1987
wechselte Arndt für die DVZ aus der Hamburger Redaktion erst nach Antwerpen und dann nach Rotterdam auf den neu geschaffenen Posten des Benelux Korrespondenten, „denn hier tat sich damals richtig was“. Richtig was los war wenig später auch im Osten Deutschlands:
Mit dem Mauerfall sollte Arndt als DVZ-Korrespondent für Ostdeutschland nach Berlin gehen – „das wollte ich aber damals nicht, aus heutiger Sicht war das
sicher ein Fehler“, bedauert er noch heute.

Und so entschied er sich für die kommenden 22 Jahre, freiberuflich zu arbeiten. Der Kontakt zur DVV Media Group riss dabei niemals ab, als Freiberufler schrieb er unzählige Beiträge nicht nur für die DVZ. Spätestens seit dieser Zeit ist „Ecki“, wie ihn seine Kollegen nennen, in der Branche bekannt wie ein bunter Hund.

Sein „ich habe da noch mal drei Fragen an Sie“ auf Pressekonferenzen ist mittlerweile legendär. 2012 zog es Arndt, nun als fest angestellter THB-Redakteur, wieder unter das DVV-Dach. Seit dem 1. Januar 2019 lenkt er das Blatt als Chefredakteur. In dieser Zeit hat er so einige Meilensteine gesetzt: Sei es der tägliche digitale THB-Newsletter „Fofftein“, die bilderstarke Rubrik „Längsseits“, das mei nungsstarke „Kielwasser“ oder der Podcast „Bordbesuch“ – das Entwickeln und Umsetzen neuer Formate macht Arndt beson ders viel Spaß: „Eine schöne Ablenkung vom Tagesgeschäft.“ Dabei ist ihm eines ganz wichtig: „Wir haben mit dem THB nur dann eine Zukunft, wenn wir ständig Marktnähe zeigen, also auf allen wichtigen Veranstaltun- gen vor Ort präsent sind. Künstliche Intelligenz im Journalismus auf der einen und der THB auf der anderen Seite – das passt für mich auch in Zukunft nicht wirklich zusammen“, ist der Chefredakteur überzeugt. „Der Blick auf die internationale Schifffahrtswelt da gegen ist und bleibt dabei auch für den THB essenziell“, hält es Arndt bis heute mit Albert Ballin. An einem 65. Geburtstag darf auch ruhig schon mal auf die persönliche Zeit nach dem THB geblickt werden. Eckhard-Herbert Arndt ist dabei, sein künftiges Fahrwasser abzustecken: „Am 1. Juli 2025 ist für mich hier Schluss“, betont er. Doch wer einmal mit der Schifffahrt zu tun hatte, bleibt ihr ein Leben lang verbunden. Da macht auch „EHA“ keine Ausnahme: „Ich werde mich mit Buchthemen zur maritimen Tradition, zu Sicherheitsthemen und zu den ‚grauen Schiffen‘ befassen, mich aber auch ehrenamtlich wie zum Beispiel in der Seemannsmission engagieren“, kündigt er an. „Und sicher auch noch einmal mit meiner Frau Conny auf Kreuzfahrt gehen oder eine Frachtschiffreise machen.“ Doch bis dahin sind noch einige Ausgaben des THB zu füllen. Die ganze maritime Branche, die DVV Media Group und die THB-Redaktion geben dreimal lang mit dem Typhon und sagen: Herzlichen Glückwunsch, EHA!

Quelle: Täglicher Hafenbericht / THB vom 8.9.2024

Lieber Ecki,

auch die Lübecker Hafenrundschau /LHR möchte Dir an dieser Stelle alles Gute zu Deinem Geburtstag wünschen, verbunden mit einem innigen Dank für die wunderbare Zusammenarbeit in den letzten Jahren.

Die besten Wünsche auch für den Endspurt an Bord des THB und eine zufriedene Lebenszeit danach.

Alles Gute wünscht

Bernd Pagel /LHR