Die Hafenrundschau war am Sonntag an Bord der Transfennica RoRo-Fähre GENCA, die am Lehmannkai 2 abgefertigt wurde.  Begleitet wurde Volker Dührkoop (DEKRA Claims Services in Lübeck) bei der Kontrolle der Ladungssicherung an Bord und der ordnungsgemäßen Durchführung der Lascharbeiten.

Auf RoRo-Fähren werden Fahrzeuge und Frachtgut über Rampen auf das Schiff gefahren und dort „geparkt“. Während der Seefahrt müssen diese Fahrzeuge und Frachtgüter sicher auf dem Schiff fixiert werden, um ein Verrutschen oder Umkippen zu verhindern. Dies wird typischerweise durch Verwendung von Sicherheitsvorrichtungen wie Radkeile, Zurrleinen, Spanngurten und Laschketten erreicht.

Nachdem Zugmaschinen (Tugmaster) die LKW-Auflieger(Trailer) an Bord verbracht haben, werden diese auf Unterstellböcke abgesenkt  und abgestellt.

Die Ladungssicherung bei Trailer-Aufliegern, ist von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit der Fracht, der Besatzung und anderer Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Eine der häufigsten Methoden zur Ladungssicherung auf Schiffen ist die Verwendung von Laschketten.

 

Die Ladungssicherung mit Laschketten erfolgt durch das Anbringen der Ketten an den vorgesehenen Ankerpunkten des Frachtguts oder der Fahrzeuge und durch das straffe Anziehen der Ketten, um die Ladung sicher zu fixieren. Dabei ist darauf zu achten, dass die Ketten gleichmäßig und ausreichend gespannt sind, um ein Verrutschen oder Umkippen der Ladung während des Transports zu verhindern.

Idealerweise beträgt der Winkel der Laschkette zwischen dem Fixierpunkt am Auflieger und dem Fixierpunkt am Schiffsboden 45 Grad.

Eine ordnungsgemäße Ladungssicherung auf Schiffen trägt nicht nur zur Vermeidung von Unfällen und Schäden bei, sondern ist auch gesetzlich vorgeschrieben und kann bei Nichteinhaltung zu rechtlichen Konsequenzen führen. Daher ist es für Reedereien, Frachtführer und alle am Transport beteiligten Parteien von großer Bedeutung, sicherzustellen, dass die Ladungssicherungsvorschriften eingehalten werden und dass geeignete Ladungssicherungsmittel wie Laschketten ordnungsgemäß verwendet werden.

oben: Volker Dührkoop (rechts) beobachtet den vorschriftsmäßigen Laschvorgang

oben: Mit Spanngurten festgezurrter Einzelkolli auf einem Maffi

 

oben: Kraftschlüssige (niedergezurrte) Ladung. Hierfür werden als Hilfsmittel primär Spanngurte benötigt. Zur Unterstützung der kraftschlüssigen Sicherung von Transportgütern haben sich vor allem Zurrschienen (alternativ Kantenschutz) und eine punktuell eingesetzte Antirutschmatte bewährt.

 

oben: Hier wurden Antirutschmatten vorschriftsmäßig unter den Paletten eingesetzt, zeigt Volker Dührkoop.

 

oben: Neue Bagger, die für den Transport noch gesichert werden müssen

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Ordnungsgemäß beladen und gesichert, sozusagen „mängelfrei“, konnte die MS GENCA dann ihre Reise nach Hanko in Finnland und Paldiski in Estland antreten.

 

 

Text und Foto: LHR