Der Lübecker Hafen ist einer der größten Häfen im Ostseeraum und ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor für die Stadt. Aber wie soll er weiter entwickelt werden? Neben Fachleuten möchte die Stadt auch Bürger beteiligen. Los geht es am 4. April bei der Stadtteilkonferenz in St. Gertrud.

Um den Hafen für die Zukunft erfolgreich aufzustellen, hat die Lübeck Port Authority (LPA) im Auftrag der Bürgerschaft einen neuen Hafenentwicklungsplan (HEP) entworfen. Er skizziert die Ausrichtung des Lübecker Hafens in den kommenden Jahren und ist als ein wichtiger Teil der wirtschaftsstrategischen Ausrichtung der Hansestadt Lübeck zu verstehen.

Die Hansestadt Lübeck möchte die Hafenentwicklung aber nicht allein auf Basis fachlicher Analysen neu ausrichten, sondern unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen aus der Stadt aktiv in ihre Überlegungen einbeziehen. Als Formate dienen die Stadtteilveranstaltungen, die im April starten, genauso wie die Gründung einer Arbeitsgruppe, die ab Juni 2019 ihre beratende Arbeit aufnehmen soll.

„Die Lübeck Port Authority hat die fachlichen Grundlagen für den Hafenentwicklungsplan sehr gründlich erarbeitet. Sie leiten sich aus der Seeverkehrsprognose und den zu erwartenden Ladungsmengen ab“, erläutert Bausenatorin Joanna Hagen. Eingeflossen sind in den Plan auch die Entwicklung von Schiffsgrößen im Ostseeraum, zukünftige Produktivitätskennzahlen der Terminals, die Langzeittrends für Veränderungen der Ladungsströme sowie mögliche neue Umschlagpotenziale.

Die konkrete Beteiligung:

1. Stadtteilveranstaltungen. Mitarbeiter der LPA werden in St. Gertrud (4. April 2019), Travemünde, Schlutup, St. Lorenz-Nord und Kücknitz vor Ort sein, um im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Anregungen und Bedenken zur geplanten Hafenentwicklung zu erörtern. Dazu gehören Workshops genauso wie Umfragen.

2. Arbeitsgruppe Hafenentwicklung (AG Hafenentwicklung). In diesem Expertenkreis, der auch per Losverfahren ausgewählte Bürger aus Lübeck einbeziehen wird, möchte die LPA die bisherigen Arbeiten zum HEP vorstellen und sie strukturiert im Kreis der Beteiligten diskutieren. Die AG soll Perspektiven von Bürgern und Anwohnern, von Hafenwirtschaft und hafennahen Unternehmen, von Travenutzern und Umweltschützern integrieren.

„Entscheidend ist, dass wir einen kontinuierlichen Prozess für die Hafenentwicklung anstoßen, der dynamisch auf die Änderungen und die äußeren Einflüsse reagieren kann und der eine langfristigere strategische Ausrichtung über mehrere Dekaden erlaubt“, so Guido Kaschel, Leiter der LPA. „Gleichzeitig wollen wir erreichen, dass der Hafen in der Öffentlichkeit als einheitliche Struktur wahrgenommen wird, in der ganz verschiedene Wirtschaftsunternehmen erfolgreich agieren. Denn genau das ist die Stärke des Hafens, Spezialisierung und unterschiedliche Produktpaletten, so dass flexibel auf den Markt reagiert werden kann“, führt Kaschel aus.

Der Dialog über die zukünftige Hafenentwicklung wird unter dem Dach von Lübeck:überMORGEN stattfinden. Informationen hierzu sind in Kürze online abrufbar unter https://uebermorgen.luebeck.de/hep/

Quelle: Presseamt Lübeck

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