Coronabedingt konnte in diesem Jahr das weit über Lübecks Grenzen hinaus bekannte Schiffsmakleressen nicht stattfinden. Es wäre das 46. Essen seiner Art gewesen und traditionell hätte es auch wieder die sogenannte „Tellersammlung“ gegeben, eine Spendensammlung unter den Teilnehmern und Gästen dieser Veranstaltung, zugunsten gemeinnütziger Einrichtungen.

Die Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V. (VLSS), Gastgeber dieser Veranstaltung, zeigte Initiative und motivierte ihre, der Vereinigung angeschlossenen Mitgliedsunternehmen auch ohne das „Maritime Essen“ einen Beitrag zu spenden. Diese liessen sich nicht lumpen. Aufgerundet durch die Vereinigung kam die großzügige Summe von 5.000,- EUR zusammen, die zu gleichen Teilen der Tafel Lübeck e.V., den Klinik-Clowns Lübeck e.V., der gemeinnützigen Einrichtung „DIE BRÜCKE“, dem Kinderschutz-Zentrum Lübeck sowie der Seemannsmission Lübeck zu Gute kommen.

 

Am gestrigen Mittwoch fand die symbolische Schecküberreichung im traditionsreichen Restaurant Schiffergesellschaft statt, zu der Vorstand und Geschäftsführung der Schiffsmaklervereinigung eingeladen hatten. Coronabedingt fand diese Veranstaltung unter der geltenden 2-G-Regelung statt.

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Hannelore Disterheft (rechts, Kassenwartin der Klinik-Clowns e.V.) nimmt die Spende von Volker Pürwitz (Vorstand der Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V.) entgegen. Der Klinik-Clown Flummi freut sich über die Unterstützung.

Zu den Klinik-Clowns:
Am 24.01.2006 wurde der gemeinnützige Verein gegründet. Mit den eingeworbenen Spenden ermöglicht er den Besuch von ausgebildeten Klinik-Clowns an einem Nachmittag pro Woche in der Kinderklinik und der Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. Die Clowns besuchen die Kinder auf ihren Wunsch hin auf den Zimmern. Zaubern, musizieren, Theater spielen und vieles mehr, so versuchen sie die Kinder für kurze Zeit ihre Krankheit vergessen zu lassen.
Klinik-Clowns sind keine gewöhnlichen Spassmacher, sondern hochqualifizierte frei schaffende Künstler mit einer Sonderausbildung, die sie für ein besonders sensibles Arbeitsfeld brauchen. Als Team von sechs Clowns möchten sie den Kindern jeden Montag Nachmittag einen „Hauch magischer Lebensfreude“ bringen.

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Jörg Gronau (stellv. Vorsitzender der Tafel Lübeck) erhält symbolisch einen Spenden-Scheck von Katrin Verner ( links,Vorstandsmitglied der Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V.) und Gabriela Chlench-Andersen (Geschäftsführerin der VLSS)

Zur Tafel Lübeck:
Die Tafel sammelt Lebensmittel, die trotz guter Qualität nicht mehr zu verkaufen sind und deshalb aussortiert werden, bei Supermärkten, Bäckereien, Herstellern u. a. in Lübeck und Umgebung ein und verteilt sie möglichst noch am selben Tag an bedürftige Personen und Familien. Die Lebensmittel werden der Tafel von den Firmen gespendet.
In 2020 haben 142 Firmen in Lübeck und Umgebung der Tafel regelmäßig Lebensmittel gespendet. Außerdem gab es zahlreiche Großlieferungen von Herstellern. Unterstützt wurden von der Tafel Lübeck bis Ende 2020 pro Woche 596 Haushalte bzw. Familien mit 1.375 Personen.
Neben 7 Ausgabestellen werden auch mehrere soziale Einrichtungen in Lübeck direkt beliefert (Kindergärten, Heilsarmee, Drogenhilfe u.a.).

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Frank Nüsse (links, Geschäftsführer DIE BRÜCKE) erhält einen Spenden-Scheck von Philipp Geißler (Vorsitzender der Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V.)

Zu DIE BRÜCKE Lübeck:
DIE BRÜCKE bietet den Bürgerinnen und Bürgern wie auch Unternehmen in der Hansestadt Lübeck vielfältige Hilfen bei psychischer Erkrankung und daraus entstehenden Lebens- und Arbeitsproblemen, bietet Angebote, die Betroffene und ihr Umfeld dabei unterstützen, ihr Leben nach ihren Möglichkeiten eigenständig und selbstbestimmt zu führen. In den Einrichtungen der BRÜCKE arbeiten erfahrene sozial-psychiatrische Fachkräfte unterschiedlicher Berufsgruppen. Sie werden unterstützt von hauswirtschaftlich-technischem und Verwaltungspersonal, PraktikantInnen und ehrenamtlichen HelferInnen.Die Behandlung und Betreuung psychisch kranker Menschen orientiert sich an der Würde eines jeden Menschen. DIE BRÜCKE richter ihre fachliche Arbeit an dem Prinzip der gesellschaftlichen Inklusion aus, um den Betroffenen ein Maximum an Teilhabe zu ermöglichen und Abhängigkeit von professioneller Hilfe zu minimieren.

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Teresa Siefer (Dipl.-Psycholgin beim Kinderschutz-Zentrum) erhält symbolisch einen Spenden-Scheck von Henrik Lehmann (rechts, Vorstand der Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V.) und Mikko Juelich (Beisitzer der VLSS).

Zum Kinderschutz-Zentrum Lübeck:
Das Kinderschutz-Zentrum Lübeck wurde 1990 gegründet. Träger ist die AWO Schleswig-Holstein GmbH. Die Einrichtung wird finanziert durch Mittel der Hansestadt Lübeck und des Landes Schleswig-Holstein. Das Kinderschutz-Zentrum Lübeck ist eine niedrigschwellige Beratungsstelle für alle Fragen des Kinderschutzes.

Sie bietet Klärungshilfe und Unterstützung in Fällen von körperlicher und seelischer Misshandlung, sexueller Gewalt, sowie körperlicher und psychischer Vernachlässigung an Kindern /Jugendlichen.

Ziel ist es, Familien dabei zu stärken, dauerhaft respektvoll und gewaltfrei und zufrieden miteinander zu leben, und Beziehungen so zu gestalten, dass sich Kinder und Jugendliche gut und stabil entwickeln können und ein verantwortungsvolles Leben als Erwachsene erreichen.

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Bärbel Reichelt, Stationsleiterin der Deutschen Seemannsmission in Lübeck, nimmt die Spende von Michael Schaefer, Vorstand der Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten, entgegen

Zur Seemannsmission Lübeck:

Auch im Ostseehafen Lübeck gehört Seemannsmission zur sozialen, maritimen Infrastruktur. Und das bereits seit 1906. Damals wurde der Verein „Deutsche Seemannsmission in Lübeck e.V.“ gegründet. Bereits sieben Jahre später öffnete das erste Seemannsheim an der Untertrave auf der Lübecker Altstadtinsel seine Pforten. Dieser Standort war für rund 100 Jahre Anlaufpunkt für Seeleute aus aller Welt. Erst 2010 wurde er aufgegeben. Die Seemannsmission zog in neue Räumlichkeiten auf den Lehmannkai 2 in Lübeck-Siems. Seitdem finden Seeleute im Seemannsclub, der sich auf dem Gelände der ehemaligen Flender-Werft befindet, ein Zuhause auf Zeit. Benannt wurde der Seemannsclub nach dem ersten Seemannspastor in der alten Hansestadt Lübeck, Sweder Hoyer, der sich bereits im 16. Jahrhundert der Seeleute annahm.

Aktuell kümmern sich Bärbel Reichelt (Leiterin der Lübecker Station) und engagierte, ehrenamtliche Mitarbeiter um die Seefahrer aus aller Welt. Diese Betreuung ist ausgesprochen vielfältig. So wird aktuell an drei Abenden pro Woche ein kostenfreier Transportservice vom Schiff zum Seemannsclub angeboten. Auch bei Einkaufsfahrten ist das Team gerne behilflich; schließlich sind die Verweilzeiten in den Häfen immer kürzer. In den Räumlichkeiten selbst finden Seeleute einen gemütlichen Aufenthaltsort, an dem sie mit Crewmitgliedern von anderen Schiffen ins Gespräch kommen können, Getränke und Snacks erhalten und Geld tauschen sowie überweisen können. Zudem steht freies WLAN zur Kommunikation mit der Familie in der Heimat zur Verfügung. Äußerst beliebt ist in Lübeck auch das Billard-, Dart- oder Gitarrespielen. Es bietet allen Beteiligten eine willkommene Entspannung.

 

Die Vereinigung Lübecker Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V.

Vorstand:
Philipp Geißler (Vorsitzender)

Michael Schaefer (stellv. Vorsitzender)

Katrin Verner (Vorstandsmitglied)

Henrik Lehmann (Vorstandsmitglied)

Volker Pürwitz (Vorstandsmitglied)

Mikko Juelich (Beisitzer)

 

Geschäftsführung:
Gabriela Chlench-Andersen

 

 

Quelle: Text/Fotos, Bernd Pagel


1 Kommentar

Wolfgang Berg · 10. April 2024 um 12:22

Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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