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2. Hafenjournal von GSK Stockmann über Hafenentwicklungspläne und Vergabeverfahren für Verkehrswasserbau

Um insbesondere der neuen Generation von RoRo-Schiffen gerecht werden zu können, soll der Lübecker Hafen spätestens im kommenden Jahr ausgebaut werden. Das bekräftigte Guido Kaschel, Bereichsleiter bei der Lübeck Port Authority (LPA), jetzt bei der zweiten Auflage des Hafenjournals in Hamburg, einer Veranstaltungsreihe der Wirtschaftskanzlei GSK Stockmann. Kaschel hat den Lübecker Hafenentwicklungsplan (HEP) 2030 wesentlich mitgeprägt. Im Gespräch mit dem ehemaligen Maritimen Koordinator der Bundesregierung Hans- Joachim Otto, der als Rechtsanwalt und Notar bei GSK Stockmann tätig ist, ging er unter anderem auf die Herausforderungen ein, denen sich der Lübecker Hafen zu stellen hat und die im HEP 2030 be-dacht werden mussten – etwa, um die immer länger und brei-ter werdenden Schiffe abferti-gen zu können. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei es, Hafennutzer und Bürger in der Hafenentwicklungsplanung mitzunehmen, also einen intensiven Beteiligungsprozess vorzusehen. Die Bürgerbeteiligung sei dabei auch ein Instrument, den Hafen – heute zum Teil hinter ISPS-Zäunen abgeschottet – erlebbar zu machen so auch Verständnis für und Interesse am Hafen zu wecken. Dr. Arne Gniechwitz und Dr. Jenny Mehlitz von GSK Stockmann gingen bei der Veranstaltung auf innovative Vergabeverfahren für den Verkehrswasserbau ein. „Verkehrswasserbau ist technisch außergewöhnlich anspruchsvoll“, stellte Gniechwitz fest. Derartige Vorhaben mit Standardverträgen und -vergabeverfahren anzugehen, werde der Komplexität nicht gerecht. Die immer wieder beschworene partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Auftraggeber und Bauunternehmen müsse endlich mit praktikablen Ansätzen umgesetzt werden. Dazu zähle vor allem, die Bauunternehmen bereits in die Planung der Verkehrswasserbauvorhaben einzubeziehen. Mehlitz zeigte auf, wie dies durch die Vergabeart der Innovationspartnerschaft gelingen kann. Das Verfahren ist bereits seit 2016 gesetzlich verankert, wird im Verkehrswasserbau bisher jedoch eher selten angewendet – obwohl es entscheidende Vorteile habe. „Mithilfe der Innovationspartnerschaft schmoren die Auftraggeber nicht in ihrem eigenen Saft, sondern geben ein Ziel vor. Die Bieter schlagen Lösungen vor und der erfolgreiche Bieter arbeitet sie dann im Auftrag zusammen mit dem Auftraggeber aus. Am Ende steht die maßgeschneiderte Lösung für das jeweilige verkehrswasserbauliche Unikat“, erklärte Mehlitz.

 

Quelle: THB/Täglicher Hafenbericht


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