Von Dienstag kommender Woche an wird es im Bereich der 2050 Kilometer langen deutschen Ostseeküste nur noch ein Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) geben. Dann werden die Ämter in Lübeck und Stralsund zum Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee zusammengelegt, wie der bisherige Chef des WSA Stralsund und künftige Leiter des WSA Ostsee, Stefan Grammann, sagte. Die bisherigen Amtssitze blieben mit insgesamt rund 550 Mitarbeitern bestehen. Das Amt ist darüber hinaus unter anderem für 158 Kilometer Binnenwasserstraßen und sieben Reeden verantwortlich. Insgesamt 15 Wasserfahrzeuge, darunter die Mehrzweckschiffe „Scharhörn“ und „Arkona“, sind für das neue Amt unterwegs.

Hintergrund der Fusion sei, dass die Schifffahrt die Ostsee als ein Revier betrachtet, sagte Grammann weiter. Mit dem WSA wachse die Ostsee auch aus Behördensicht zu einem Revier zusammen. „Lokale Dienste und Dienstleistungen können besser an die Revier-übergreifenden Erfordernisse angepasst werden.“ Eines der wesentlichen Ziele sei die Vernetzung aller Informationen und Prozesse.

Die Zahlen der Schiffsbewegungen, die das WSA beobachtet, sind gewaltig. So waren im Jahr 2019 knapp 58 300 Schiffe in der Kadetrinne unterwegs. Im Revier Kiel/ Nord-Ostsee-Kanal seien es 19 960 und im Revier Rostock 20 418 Schiffe gewesen. Dazu kämen Lübeck mit 11 000 und Sassnitz mit 10 000 Schiffsbewegungen.

Bereits am Dienstag hat derweil das neue WSA Oder-Havel seinen Dienst aufgenommen. Aus den bundesweit bisher 39 werden 17 neu zugeschnittene Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter.

 

Quelle: GF/THB

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